Humanitäre Hilfe und Völkerrecht: Konsequentes Eintreten ist gefordert
(Berlin) – Heute ist der UN-Bericht zur globalen humanitären Situation erschienen. Er verdeutlicht, wie wichtig die uneingeschränkte Unterstützung der Weltgemeinschaft für Humanitäre Hilfe und Völkerrecht sind. Die heute veröffentlichten Zahlen sollten uns zutiefst alarmieren, betont VENRO, Dachverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen in Deutschland.
Weltweit sind 305 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, so steht es im soeben erschienenen ‚Global Humanitarian Overview 2025‘ der Vereinten Nationen. Nie waren mehr Menschen von kriegerischen Konflikten betroffen. Nie werden die Bedarfe auch nur annähernd gedeckt. Und immer mehr humanitäre Helfer_innen werden bei ihren Einsätzen getötet. Die meisten davon in Gaza
„Wir können nicht weiter zusehen, wie Israel in Gaza kontinuierlich internationales Völkerrecht bricht. Wenn von 43.000 Getöteten 70 Prozent Frauen und Kinder sind, dann darf dazu niemand schweigen“, sagt VENRO-Vorstandsmitglied Anica Heinlein. „Wenn mehr humanitäre Helferinnen und Helfer in Gaza getötet werden als im Rest der Welt, dann betrifft das die Arbeit unserer Mitgliedsorganisationen ganz konkret. Wir erwarten hier endlich eine deutliche und konsequente Positionierung der deutschen Regierung, dass Selbstverteidigungsrecht und Kriegsführung Grenzen haben. Diese Grenzen zeigt das internationale Völkerrecht auf. Und genau das steht hier insgesamt auf dem Spiel.“
Heinlein führt weiter aus: „Wir benötigen ausreichend Haushaltsmittel, um das Leid zu lindern, aber vor allem ein Ende der Rechtfertigungen für ein solches Vorgehen. Die Menschen in Gaza können nicht mehr länger auf einen Waffenstillstand warten. Wir brauchen mehr Rekordergebnisse beim Beseitigen menschlichen Leids anstatt jedes Jahr neue Rekordzahlen von Menschen, die leiden.“
Quelle und Kontaktadresse:
(VENRO) Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V., Stresemannstr. 72, 10963 Berlin, Telefon: 030 2639299-10