Pressemitteilung | Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

HRK und Hochschulen drängen auf Weiterführung des Kompetenzzentrums Bologna

(Bonn) - Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und die Leitungen der betroffenen 20 deutschen Hochschulen haben mit Unverständnis und Sorge auf die Klage des Landes Hessen gegen die Förderung des HRK-Kompetenzzentrums Bologna durch den Bund reagiert. "Die deutschen Hochschulen haben den Bologna-Prozess bisher weitgehend aus eigener Kraft bewältigt", erklärte HRK-Präsident Gaehtgens am 22. Februar in Bonn. "Die spärliche materielle Unterstützung, die sie hierfür erhalten, kann nicht in Frage gestellt werden, ohne dass der ganze Reformprozess gefährdet würde. Die deutschen Hochschulen appellieren nachdrücklich an die Länder, ein Zusammenwirken mit dem Bund zu unterstützen und nach Möglichkeit sogar weitere Mittel in größerem Umfang zur Verfügung zu stellen."

"Auch wenn die Länder die wesentliche Gesetzgebungskompetenz für die Hochschulen haben", so Gaehtgens weiter, "muss der Bund weiterhin in der Lage sein, einzelne Aktivitäten, über deren Ziel es einen Konsens zwischen Bund und Ländern gibt, zu fördern. Wir erwarten, dass die Länder, ihre Hochschulen im Bologna-Prozess unterstützen und nicht Aktivitäten, die diesem Ziel dienen, unterminieren."

Der von Bund und Ländern gemeinsam initiierte und verantwortete Bologna-Prozess bedeute für die deutschen Hochschulen ein Höchstmass an Belastung auf allen Ebenen. Die HRK habe deshalb in Eigeninitiative das Kompetenzzentrum Bologna konzipiert. "Es unterstützt durch die Entsendung von Experten die Hochschulen in dem Umstellungsprozess", erläuterte der HRK-Präsident. "Die Bewerbungs- und Auswahlkriterien sowie die Gestaltung der Fördermaßnahmen wurden von der HRK mit Blick auf den Stand der Bologna-Umsetzung und die Bedürfnisse und Beschlüsse der Hochschulen eigenverantwortlich festgelegt. Mit dem Programm schafft die HRK für die Hochschulen ganz wesentliche Grundlagen für die Bewältigung dieses tief greifenden Reformprozesses. Die Erfahrungen der Hochschulen können systematisch verbreitet, kritisch reflektiert und der Prozess auf dieser Grundlage laufend weiterentwickelt werden. Von der Koordinierung durch die HRK profitieren die deutschen Hochschulen auch, indem Schwerpunkte und Ergebnisse der Diskussion auf europäischer Ebene gezielt eingebracht werden. So wird die europäische Diskussion mitgestaltet."

Quelle und Kontaktadresse:
Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Ahrstr. 39, 53175 Bonn Telefon: 0228/8870, Telefax: 0228/887110

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