HRK in Brüssel: Europäische Exzellenzinitiative - Europäische Universitäten
(Bonn) - Brauchen wir eine europäische Exzellenzinitiative für Hochschulen insbesondere in den ökonomisch schwächeren Mitgliedstaaten der EU? Wie sollten die zwanzig "Europäischen Universitäten" aussehen, die die europäischen Regierungschefs jüngst als Ziel ausgegeben haben? Diese Fragen wurden beim EU-Strategietag für Hochschulleitungen der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in einer öffentlichen Debatte mit Experten aus Politik und Wissenschaft diskutiert.
Generell begrüßten die deutschen Hochschulvertreterinnen und -vertreter das Interesse der EU-Regierungschefs und der Europäischen Kommission, starke Hochschulnetzwerke unter dem Titel "Europäische Universitäten" zu schaffen. Hochschulen, Wissenschaftler und Studierende profitierten von einer solchen strategischen Partnerschaft europäischer Hochschulen.
HRK-Präsident Prof. Dr. Horst Hippler resümierte nach der Konferenz: "Alle Hochschulvertreter haben heute einmütig gegenüber der EU-Kommission betont, dass ein Konzept `Europäische Universitäten´ sich nicht nur auf Bildung beziehen kann, sondern das ganze Wissensdreieck aus Bildung, Forschung und Innovation umfassen muss." Die enge Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten - in Deutschland vertreten durch Bund und Länder - und der EU-Kommission sei erforderlich, um "bottom-up" die erfolgreichen strategischen Vernetzungen von Hochschulen voranzubringen. "Es wird Zeit brauchen, um diesen Prozess sinnvoll zu gestalten", so Hippler. "Die Hochschulen werden ihren Teil beitragen, um ihn zum Erfolg zu führen. Dazu müssen sie in die politische Konzeptentwicklung stärker einbezogen werden."
Die HRK setzt darüber hinaus auch eigene Impulse. Im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdiskussion mit 150 Teilnehmern erklärte der HRK-Präsident: "Die Hochschulrektorenkonferenz und ihre polnischen Partnerorganisation KRASP haben in einem Diskussionspapier eine Exzellenzinitiative für Hochschulen in den Mitgliedstaaten der EU vorgeschlagen. Dieses Konzept stieß heute auf viel Unterstützung.
Seine Kernpunkte: Jedes Mitgliedsland entscheidet über seine Teilnahme und finanziert die Initiative im Wesentlichen aus nationalen Mitteln und mit Strukturfondsmitteln der EU. Die Qualitätsmessung und die Förderempfehlungen könnten sinnvollerweise durch unabhängige europäische Förderorganisationen mit Mitteln des auf europäische Exzellenz ausgerichteten Rahmenprogramms für Forschung und Innovation der EU erfolgen. So kämen gerade auch die Staaten mit einer schwächeren Innovationslandschaft zu einem objektiven Bild der Stärken und Schwächen ihres Wissenschaftssystems und könnten sich darauf aufbauend gezielter entwickeln und im internationalen Wettbewerb aufholen.
Quelle und Kontaktadresse:
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Telefon: (0228) 8870, Fax: (0228) 887110
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