Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Postdienstleister e.V. (BvDP)

Hohe Wettbewerbsintensität im deutschen Postmarkt / Neue BvDP Studie zeigt: Ausländische Postgesellschaften bereits heute schon stark im deutschen Markt vertreten

(Bonn) - Der deutsche Postmarkt ist bereits vor Abschluss des Liberalisierungsfahrplans durch starke Marktaktivitäten der relevanten ausländischen Postgesellschaften geprägt. Dies belegt eine neue Studie, die vom Beratungsunternehmen Capgemini im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Postdienstleister e.V. (BvDP) erstellt wurde.

Danach sind ausländische Postunternehmen bereits bei rund 70 deutschen Postdienstleistern als Gesellschafter beteiligt.

So steht z.B. hinter der EP Europost mit 71 Prozent Anteil die niederländische TNT, die mit insgesamt 31 Gesellschaften in Deutschland tätig ist. Die holländische Post hat bereits mehrfach angekündigt, mit angestrebten 10 Prozent Marktanteil der stärkste Wettbewerber im deutschen Briefmarkt werden zu wollen.

Die neuen Lizenznehmer haben nach Angaben der Bundesnetzagentur gemeinsam bereits einen Anteil von knapp sieben Prozent im deutschen Briefmarkt. Dagegen haben in Großbritannien die Wettbewerber von Royal Mail nur etwa ein Prozent Marktanteil, obwohl der britische Briefmarkt seit Anfang 2006 de jure vollständig liberalisiert ist.

Die britische Royal Mail ist mit neun Töchtern in Deutschland aktiv, darunter die Firma GLS. Sie will nach eigenen Angaben über GLS ihr Engagement in den europäischen Briefmärkten verstärken.

Die französische La Poste, die unter Marktkennern eher als Bremser bei der europäischen Liberalisierung gilt, ist im deutschen Markt bereits mit 24 Töchtern aktiv.

Selbst die Schweizer Post, deren Heimatmarkt durch das Briefmonopol weitgehend abgeschottet ist, hat in Deutschland bereits zehn Beteiligungen. Über Prime Mail ist sie mit dem Pakettransporteur Hermes verbunden, der bereits angekündigt hat, seine mehrere tausend Paketshops auch für das Briefgeschäft zu aktivieren.

Die Studie belegt die Spitzenposition Deutschlands bei der Öffnung der europäischen Postmärkte. „Die Ende 2007 auslaufende Exklusivlizenz der Post für Briefe unter 50 Gramm ist bereits heute schon sehr durchlässig für Wettbewerber und es zeigt sich, dass der deutsche Postmarkt einer der am stärksten umkämpften in Europa ist“, so Eugen Pink, Geschäftsführer des BvDP.

Für die Studie wurden die Beteiligungen der 15 wichtigsten europäischen Universaldienstleister in den deutschen Postmärkten analysiert.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Postdienstleister e.V. (BvDP) Tobias Karsten, Presseabteilung Adenauerallee 87, 53113 Bonn Telefon: (0228) 914360, Telefax: (0228) 9143660

(tr)

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