Hohe Erwartungen an neuen Innenminister
(München) - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat hohe Erwartungen an den neuen Innenminister Joachim Herrmann. Auf ihn wartet, nach Darstellung des Landesvorsitzenden Harald Schneider, eine Mammutaufgabe. Seit 2003 war Bayerns Polizei Opfer von zahlreichen Sparmaßnahmen. In der Polizei gibt es eine riesige Erwartungshaltung der fast 40.000 Polizeibeschäftigten. Harald Schneider nennt folgende Punkte:
- Der Beförderungsstau wächst und wächst und wird die Zahl 5000 der nicht beförderten Polizisten bald überspringen. Davon sind in erster Linie die Beamtinnen und Beamten des Schichtdienstes betroffen. Sie sind die Stützen der bayerischen Polizei und ihnen muss geholfen werden.
- Die Polizeireform droht in manchen Präsidien zu einem Fiasko zu werden. Es fehlt an Personal an allen Ecken und Enden.
- Wo sind die Perspektiven für die Beamtinnen und Beamten des gehobenen und höheren Dienstes? Die Arbeitnehmer in der Polizei haben ebenfalls kaum Entwicklungsmöglichkeiten.
- Zwischenzeitlich ist bei der Polizei ein Investitionsstau von 104 Millionen Euro aufgelaufen. Schlechte Dienstfahrzeuge, marode Dienstgebäude und fehlende Sachausstattung erschweren den Dienstbetrieb.
Nichtsdestotrotz wünscht Harald Schneider Joachim Herrmann viel Erfolg. Er hat sich in der Vergangenheit als zuverlässiger Gesprächspartner erwiesen. Er wird es ohnehin schwer haben in die Fußstapfen seines Amtsvorgängers zu treten. Beckstein war unbestritten einer der profiliertesten Innenminister der Bundesrepublik. Die Schuhe in die Herrmann steigt sind sehr groß. Ob sie zu groß sind, wird die Zukunft beweisen.
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