Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Hohe Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekte bayerischer Unternehmen in China

(München) - Die Investitionsbeziehungen zwischen Bayern und China führen in beiden Ländern zu erheblichen wirtschaftlichen Effekten. Allerdings ist das chinesische Engagement in Bayern weitaus geringer als umgekehrt. Dies ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Studie „Der ökonomische Impact zwischen Bayern und China“ der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. „Die über 400 bayerisch kontrollierten Unternehmen in China beschäftigen vor Ort rund 130.000 Mitarbeiter. Der Beschäftigungseffekt summiert sich durch indirekte und induzierte Effekte in China auf 1,4 Millionen Personen: Durch jeden Arbeitsplatz werden zehn weitere Arbeitsplätze in anderen Unternehmen gesichert. Insgesamt beläuft sich durch induzierte Effekte und Vorleistungen der gesamte Wertschöpfungseffekt in China auf 44 Milliarden Euro. Mit jedem Euro an direkter Wertschöpfung werden 1,4 Euro an Wertschöpfung in vorgelagerten Stufen generiert“, kommentiert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt die vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erstellte Studie.

Trotz einem eher geringem Investitionsanteil haben auch die chinesischen Investitionen in Bayern einen relevanten ökonomischen Impact. „China belegt mit einem Investitionsvolumen von 0,9 Milliarden Euro nur Platz 15 der Herkunftsländer für Investitionen ausländischer Unternehmen in Bayern. Die 151 chinesisch kontrollierten Unternehmen in Bayern sichern rund 47.000 Arbeitsplätze und sorgen für eine Wertschöpfung von 5,8 Milliarden Euro – knapp ein Prozent der gesamten bayerischen Wertschöpfung“, erläutert Brossardt.

China war mit einem Handelsvolumen von über 53 Milliarden Euro im Jahr 2023 Bayerns größter Handelspartner und der zweitwichtigste Auslandsstandort für bayerische Investitionen. „Insgesamt verdoppelten sich die Bestände zwischen 2017 bis 2022 in China auf 23 Milliarden Euro. Kein anderes Land abgesehen von den USA verzeichnet einen derartigen Zuwachs bayerischer Direktinvestitionen“, sagt Brossardt und ergänzt: „Die Studie macht insgesamt deutlich, dass offene Märkte und grenzüberschreitende Investitionen zum gegenseitigen Nutzen sind. Beispielsweise profitieren Mutter- und Tochterunternehmen durch Wissens- und Technologietransfers. Voraussetzung dafür sind aber faire Wettbewerbsbedingungen für alle Teilnehmer. Diese muss die EU gegenüber China auch einfordern. Dabei kann sie auf die positiven Effekte europäischer Investitionen für China verweisen. China wird weiterhin ein wichtiger Wirtschaftspartner bleiben, doch es muss eine Partnerschaft auf Augenhöhe sein."

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., Max-Joseph-Str. 5, 80333 München, Telefon: 089 55178-100

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