Hohe Auszeichnung für die Universitätsmedizin Mainz
(Bonn) - Der Deutsche Hochschulverband (DHV) zeichnet die Universitätsmedizin Mainz als bundesweit zweiten Standort für fünf Jahre mit dem Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen in der Hochschulmedizin aus. Sowohl bei den "harten" als auch "weichen" Faktoren wisse die einzige Universitätsmedizin in Rheinland-Pfalz zu überzeugen, so der DHV. Die Berufungsverfahren seien gut organisiert und würden unter Federführung des Vorstands und der jeweiligen Fachbereiche umsichtig geführt. Die Verhandlungen mit den Rufinhaberinnen und Rufinhabern verliefen wertschätzend. Die positive Atmosphäre mit den stets ansprechbaren Verantwortlichen werde auch von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als überdurchschnittlich gut wahrgenommen.
Die Integration neuer Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer in den ersten hundert Tagen verläuft nach Einschätzung des DHV vorbildlich. Neben umfänglichen Beratungs- und Weiterbildungsangeboten seien die tatkräftige Unterstützung beispielsweise bei der Kinderbetreuung oder der Stellensuche für Dual Career-Paare Ausdruck einer gelebten Willkommenskultur.
"Wer Berufungsverhandlungen fair, transparent und wertschätzend führt, wird von potentiellen Bewerberinnen und Bewerbern als guter und attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. Gerade im verschärften Wettbewerb um die besten Talente in der Medizin kann dies ausschlaggebend sein", erklärte der Präsident des DHV, Professor Dr. Dr. h.c. Lamber T. Koch. "Das Audit zum Gütesiegel unterstützt deshalb auch medizinische Fakultäten und Universitätsklinika dabei, hohe Standards in der Berufungskultur zu halten und auszubauen."
"Das DHV-Gütesiegel liefert hilfreiche Aufschlüsse über eigene Stärken und Schwächen und gibt wertvolle Anregungen zur Weiterentwicklung des Berufungsmanagements", ergänzte Professor Dr. Hansjörg Schild, Wissenschaftlicher Vorstand (komm.) der Universitätsmedizin Mainz. "Vor diesem Hintergrund werden wir die mit dem Zertifizierungsprozess verbundenen Empfehlungen sorgfältig prüfen, um z. B. durch die Implementierung eines Berufungsverfahrensmonitors oder die Erstellung eines Berufungsverhandlungs-Leitfadens die Verfahrenstransparenz weiter zu erhöhen. Nach der Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems des Dekanats der Universitätsmedizin Mainz nach DIN ISO 9001:2015 im Jahr 2023 unterstreicht die Auszeichnung mit dem DHV-Gütesiegel unser Bekenntnis zur Exzellenz auch im Bereich des Wissenschaftsmanagements."
Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Mainz, ergänzte: "Die besten Köpfe nach Mainz zu holen, ist eines unserer wichtigsten Ziele. Das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen bestätigt uns darin, dass wir dabei schon vieles richtig machen und wir freuen uns sehr darüber. Ich werde mich im Dialog mit dem Kollegen Schild dafür stark machen, die Berufungsprozesse an unserer Universitätsmedizin fortlaufend zu optimieren und auch, wo immer dies möglich ist, zu beschleunigen."
Basis des DHV-Gütesiegels ist ein gewichteter Fragebogen mit 71 Fragen, den der DHV auf Grund seiner Beratungserfahrung in Berufungsverfahren entwickelt hat. Der Schwerpunkt in der Bewertung liegt auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen. Auch Stellungnahmen der begutachteten Universitätsmedizin fließen in die Bewertung ein. Hinzu kommen Interviews mit berufenen Professorinnen und Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie das Erfahrungswissen der DHV-Justitiare. Der DHV berät Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ca. 70 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland.
Neben der Universitätsmedizin Mainz, in der die Medizinische Fakultät und das bisher rechtlich selbständige Universitätsklinikum 2009 miteinander verschmolzen wurden, ist bislang lediglich dem Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt und dem Universitätsklinikum Frankfurt das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverfahren in der Hochschulmedizin zugesprochen worden.
Trägerinnen des seit 2013 verliehenen Gütesiegels für faire und transparenten Berufungsverfahren sind darüber hinaus die RWTH Aachen, die Universität zu Köln, die TU Kaiserslautern, die FernUniversität in Hagen, die Universität Duisburg-Essen, die Universität Bremen, die Universität der Bundeswehr München, die Universität Siegen, die Universität Hannover, die Universität Hohenheim, die Universität Münster, die Universität Bayreuth, die BTU Cottbus, die Universität Wuppertal, die Universität Mainz, die TU Chemnitz, die Universität Passau, die TU Ilmenau, die TU Braunschweig und die TH Köln.
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