Hofnachfolge? Existenzgründung? Europa hilft! / Gestatten, NEWBIE - beim 11. Zukunftsforum auf der Grünen Woche
(Berlin) - "Ideen fallen nicht vom Himmel. Schon gar nicht, wenn es um die Zukunft der Landwirtschaft geht", sagt Kathrin Muus. Darum ist die stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. überzeugt, dass NEWBIE den Unterschied machen kann. "Es wird uns mit diesem Projekt gelingen, ein stabiles europäisches Netzwerk für Neu- und Quereinsteiger in die Landwirtschaft aufzubauen, das die Entwicklungen der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik massiv beeinflussen kann."
Seit Anfang des Jahres arbeiten zehn europäische Partner aus Forschung und Praxis an dem durch die Europäische Union geförderten Projekt NEWBIE, in Deutsch: Neueinsteiger. Gemeinsam haben sie es sich zum Ziel gemacht, der Überalterung und dem Fachkräftemangel in der deutschen und europäischen Landwirtschaft entgegenzutreten und deren zukünftige Vitalität sicherzustellen. Unter ihnen ist der BDL und die Fachhochschule Südwestfalen, Universitäten aus Belgien und Slowenien, aus Portugal und den Niederlanden, Forschungsinstitute und Verbände aus Bulgarien, Großbritannien, Frankreich und Irland.
Nicht alle werden auf der Grünen Woche vertreten sein, aber die deutschen Netzwerker schon. Sie stellen NEWBIE beim 11. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung in einem eigenen Fachforum vor. Anhand zweier Fallbeispiele wollen sie das vierjährige Projekt am 24. Januar ab 13:30 Uhr im CityCube Berlin präsentieren und im Austausch mit den Teilnehmern diskutieren. Interessierte erfahren dort, ob und wie sie oder ihre Organisation Teil des NEWBIE-Netzwerks werden können.
Analysen von Eurostat zeigen, dass es bemerkenswerte Innovationsansätze von Existenzgründern in der Landwirtschaft gibt. Dabei geht es darum, über den Gartenzaun zu schauen und vom Nachbarn zu lernen. "Copy und Paste von landwirtschaftlichen Geschäftsideen wird nicht funktionieren, aber wenn wir in den Ländern Informationen zusammentragen, analysieren und im Netzwerk zur Verfügung stellen, ist das eine Win-Win-Situation für alle", so Kathrin Muus.
"Angehen wollen wir auch bekannte Herausforderungen wie den Zugang zu Land, Kapital, Arbeit und Märkten sowie angemessene Möglichkeiten, sich weiterzubilden", erklärt die stellv. BDL-Bundesvorsitzende. Zu diesem Zweck fördert das Netzwerk die Entfaltung und Verbreitung von Wissen über innovative Geschäftsmodelle und Existenzgründungen in der EU.
Wer mehr dazu wissen und mitdiskutieren will, kann das am besten beim Zukunftsforum selbst. Bis zum 18. Januar kann man sich noch unter folgendem Link anmelden: https://www.zukunftsforum-laendliche-entwicklung.de/anmeldung/anmeldung-zum-11-zukunftsforum. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erhebt als Veranstalter eine Teilnahmegebühr. Bei Online-Überweisung beträgt sie 30 Euro, für Studenten zehn Euro. Diese beinhaltet ein kostenloses Tagestickets für die Internationale Grüne Woche 2018.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)
Carina Gräschke, Pressereferentin
Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin
Telefon: (030) 31904-253, Fax: (030) 31904-206