Hoffnungsvolle Signale vom Außenhandel
(Berlin) - "Vom Außenhandel kommen hoffnungsvolle Signale. Der Zuwachs um 5,4 Prozent im Juli bestärkt uns in der Annahme, dass die deutschen Exporte in der zweiten Jahreshälfte wieder zulegen können. Für das Gesamtjahr rechnen wir mit einem Wachstum der Ausfuhren um 3,5 Prozent. Damit ist der Außenhandel einer der wenigen Bereiche der deutschen Wirtschaft, in denen noch Wachstum generiert wird - wenn es auch unter dem langjährigen Mittelwert liegt." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 10. September in Berlin.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die aktuellen Zahlen zum deutschen Außenhandel bekannt gegeben. Demnach stiegen die deutschen Ausfuhren im Juli 2003 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,4 Prozent auf 57,8 Milliarden Euro. Die Importe verzeichneten einen Zuwachs von 2,3 Prozent auf 43,7 Milliarden Euro. Damit stieg auch der monatliche Überschuss in der Handelsbilanz von 12,2 auf 14,1 Milliarden Euro.
"Die weltwirtschaftlichen Stolpersteine vom Jahresanfang wie SARS und Irak-Krise sind überwunden. Was bleibt, ist ein erhebliches Nachfrageproblem. Nach wie vor ist die Konjunktur in unseren Hauptabsatzmärkten EU und USA nicht so stabil, um zu alten Höhenflügen im Export zurückkehren zu können. Schmerzlich vermissen wir dazu Wachstumsimpulse aus Deutschland! Diese kommen derzeit vor allem aus Ost- und Südostasien", so Börner.
"Von der WTO-Konferenz in Cancún erhoffen wir uns einen großen Fortschritt für die aktuelle Welthandelsrunde mit klaren Signalen für Handelserleichterungen wie Zollabbau und 'Trade Facilitation'. Daran gemessen treten andere Themen wie Investitionsregeln, Umwelt- und Sozialstandards und öffentliches Auftragswesen in ihrer Bedeutung zurück, zumal hier kurzfristige Verhandlungserfolge unwahrscheinlich sind. Gerade Deutschland, wo jeder dritte Arbeitsplatz an der Außenwirtschaft hängt, braucht dringend den Erfolg der Ministerkonferenz", so Börner abschließend.
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