Hörminderungen bei Kindern: Schulprobleme vorprogrammiert
(Wendelstein) - Mindestens eine halbe Million Kinder in Deutschland haben Hörprobleme. Gerade geringe Hörminderungen fallen aber oft erst nach vielen Jahren auf. Spätestens in der Schule, wo man nur begreifen kann, was man vorher akustisch verstanden hat, haben es diese Kinder schwer. Sie müssen sich stärker konzentrieren als andere und haben dennoch Schwierigkeiten mitzukommen. Die Fördergemeinschaft Gutes Hören rät, im Zweifelsfall immer das Gehör des Kindes überprüfen zu lassen. Egal, ob es sich um eine vorübergehende Hörminderung durch eine Mittelohrentzündung handelt, oder um eine bleibende: nur wenn man das Problem erkannt hat, kann man es lösen.
Ein leichter Hörverlust fällt oft erst bei der Einschulungsuntersuchung auf, oder gar Jahre später. Wer im Kindergarten vielleicht noch als "schlechter Sprecher" durchgeht, bekommt spätestens in der Schule Probleme. Nach einer US-amerikanischen Studie haben dort 11,3 Prozent der Schüler Hörprobleme und damit Schwierigkeiten, dem Unterricht zu folgen. Die Folge: Jedes dritte Kind, das nicht ganz optimal hören kann, bleibt während seiner Schulzeit mindestens einmal sitzen. Die schlechte Akustik in vielen Klassenräumen tut ein Übriges. In hallenden Räumen kann Sprache schlechter verstanden werden und Nebengeräusche bleiben länger im Raum. Selbst gut hörende Kinder müssen sich oft anstrengen, um die Lehrerstimme aus dem Lärmpegel herauszuhören. Fatal ist die schlechte Raumakustik für Kinder, die nicht optimal hören können. Sie können dem Unterricht nur schwer folgen. Daher sollte beim geringsten Zweifel an der Hörfähigkeit eines Kindes ein professioneller Hörtest gemacht werden.
Weitere Fragen beantwortet das kostenlose Beratungstelefon
Wer weitere Fragen hat zum Thema "Hörprobleme bei Kindern und Schulkindern", kann sich an das Beratungstelefon der Fördergemeinschaft Gutes Hören wenden. Jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr stehen Experten für die individuelle Beratung am Telefon bereit: Hörakustiker (0800 - 0112 112) und HNO-Ärzte (0800 - 0112 113). Die Anrufe sind gebührenfrei. Am 27. August sind Hörprobleme bei Kindern und Schulkindern das Schwerpunktthema der Beratung. Die Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH) bietet das Beratungstelefon seit drei Jahren an gemeinsam mit dem Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte und dem Deutschen Grünen Kreuz.
Quelle und Kontaktadresse:
Fördergemeinschaft Gutes Hören
Untere Kanalstr. 1a, 90530 Wendelstein
Telefon: 09129/5557, Telefax: 09129/9779
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