Höhere Mehlpreise als Folge der Dürreschäden
(Bonn) - Die diesjährige Getreideernte ist die schlechteste seit 8 Jahren - das Minus lag bei den Brotgetreidearten bei 11,9 Prozent (Weizen -7,4 Prozent, Roggen -37,5 Prozent). Der langjährige Durchschnitt wurde bei Roggen sogar um 48,4 Prozent unterschritten.
Die Abgabebereitschaft von Handel und Erzeuger ist aufgrund der trocken eingefahrenen Ernte sehr zurückhaltend. Darüber hinaus versucht die Landwirtschaft, die durch die Dürreschäden entstandene schwierige wirtschaftliche Situation durch höhere Abgabepreise zu kompensieren.
Überregionale Bezüge, zum Beispiel aus Frankreich, dem Haupterzeuger für Getreide der EU sind zur Zeit kaum möglich. Hier sorgt ein Ernteausfall von etwa 20 Prozent ebenso wie der völlige Ausfall der Exportmöglichkeiten Osteuropas für ein anhaltend hohes Preisniveau.
Mit einer positiven Veränderung dieser Situation ist nicht zu rechnen. Damit zahlen die Getreidemühlen durchschnittlich 20 bis 30 Prozent höhere Getreidepreise als im Vorjahr. Entsprechend dieser Rohstoffverteuerung haben die Getreidemühlen in den letzten Tagen nach einer Umfrage des Verbandes Deutscher Mühlen ihre Mehl-Abgabepreise deutlich angehoben. Die Müllerei sieht sich ausserdem Mehrbelastungen bei rohstoffunabhängigen Kosten gegenüber, wie Energie, Personal, Versicherung und Transport, zum Beispiel durch die LKW-Maut.
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