Pressemitteilung | k.A.

Höhere Ärztehonorare sind kein Allheilmittel!

(Heppenheim) - Trotz steigender Ärztehonorare wird sich die Effizient im Gesundheitswesen nicht verbessern. Die Vergütung für die niedergelassenen Mediziner, die Mitarbeiter der Pflege und die Institutionen der stationären Versorgung sind geprägt den ineffizienten Strukturen in und zwischen den Berufsgruppen bzw. Institutionen. Als Folge der missbräuchliche Nutzung von Finanzmitteln und personellen sowie institutionellen Ressourcen steigen die Beitragszahlungen der Versicherten seit Jahrzehnten.

Die generelle Ineffizienz im Gesundheitswesen führte zur unzureichenden Vergütung der Mediziner, der Pflege und stationären Einrichtungen sowie zu erheblichen Leistungskürzungen für die Versicherten und Patienten. Die Überlegungen der gesetzlichen Krankenkassen, durch Ausschreibung und Verträge einen Leistungs- und Kostendruck auf die Behandler und Institutionen sowie die Versicherten und Patienten auszuüben, werden zu weiterer Rationierung von Leistungen und Vergütungen führen.

Die nun vereinbarte bessere Honorierung der niedergelassenen Mediziner ist also nur ein Tropfen auf dem heißen Stein des „Krankheitsbetreuungssystems in Deutschland“ und auch für diese wichtige Berufsgruppe nicht ausreichend.

Durch die Gesetzgebung, wie z.B. die Einführung des Gesundheitsfonds wird es erneut zu einer Ausweitung der Bürokratie kommen, die mehr Geld verschlingt. Damit werden trotz angekündigter Beitragserhöhungen von bisher im Schnitt 14,9 % auf bis zu 16 % ein großer Anteil dieser zusätzlichen Finanzmittel wieder ineffizient eingesetzt und für die Vergütung der Behandler und die Leistungen für die Patienten fehlen.

Die Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte und -akte in der vorhandenen Form führt zu einem neuen erweiterten Finanzbedarf, ohne dass durch diese Entwicklung die Versorgungsqualität positiv beeinflusst wird, beziehungsweise die Wirtschaftlichkeit bei der Behandlung verbessert wird. Dies bedeutet eine weitere Vergeudung von Finanzmitteln. Der neue Morbidität – Risikostrukturausgleich der Krankenkassen wird jetzt schon dazu von den gesetzlichen Krankenkassen genutzt, schwer oder schwerer erkrankte Versicherte/Patienten als Mitgliedern auszuweisen, um so mit den Anteil der Finanzmittel aus dem Fonds zu steigern.

Die Fehlentwicklungen durch die Pflegeversicherung und die damit verbundenen Auswirkungen auf einen erneuten höheren Finanzbedarf wirken sich wie die Beitragserhöhungen der gesetzlichen Krankenkassen negativ auf den Standort Deutschland aus und auf die Entwicklung der Lohnnebenkosten. Das Gegenteil war das angesagte Ziel der Großen Koalition, die die Lohnnebenkosten senken wollte.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. (DGVP) Pressestelle Lehrstr. 6, 64646 Heppenheim Telefon: (06252) 94298-0, Telefax: (06252) 94298-29

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