Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Hochwasserhilfe: Verschiebung der Steuerreform ist der falsche Weg

(Berlin) – Die von der Bundesregierung angekündigte Verschiebung der Steuerreform auf 2004 zur Finanzierung der Hochwasserschäden lehnt der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) ab. "Die Verschiebung des verabschiedeten Gesetzes ist de facto eine Steuererhöhung. Diese Steuererhöhung wird sich negativ auf mittelständische Investitionen und das Konsumverhalten der Verbraucher auswirken", erklärt dazu der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Dieter Philipp.

"Es ist keine Frage, dass jetzt schnell erhebliche Mittel für die vom Hochwasser geschädigten Bürger und Unternehmen bereitgestellt werden müssen. Hierzu bedarf es in der Tat einer nationalen Anstrengung. Es wird aber deutlich, dass die Bundesregierung weder die Kraft noch den politischen Mut hat, 1,5 Prozent der Staatsausgaben einzusparen oder umzuschichten. Darüber hinaus wäre es lohneswert, über die Mobilisierung privaten Kapitals in Form einer Neuauflage einer Anleihe nach dem Modell des "Berlin-Darlehns" nachzudenken. Der jetzige Schnellschuss der Bundesregierung wird hingegen die Schieflage der Steuerreform zu Lasten der Personenunternehmen des Mittelstands noch verschärfen."

Mit der Spendenaktion "Hochwasserhilfe: Handwerk hilft Handwerkern" bietet der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) allen Bürgern, vor allem aber hilfswilligen Handwerkern die Möglichkeit, ihre vom Hochwasser getroffenen Kollegen zu unterstützen. Die Spenden können auf das ZDH-Konto Nummer 1332 7810 bei der Landesbank Berlin (BLZ 100 500 00) eingezahlt werden. Der ZDH will mit den Spendengeldern den vielen Handwerksunternehmen direkt helfen, die durch die Folgen des Hochwassers in ihrer Existenz bedroht sind.

Zur Zeit beginnen die Handwerkskammern in den Gebieten, in denen sich die Lage bereits entspannt hat, mit einer Bestandsaufnahme der Schäden. Es wird jedoch einige Tage dauern, bis die Höhe der Schäden tatsächlich beziffert werden kann. Parallel dazu rollt eine kollegiale Hilfswelle: Viele Fachverbände und Handwerkskammern sind daran beteiligt. Vor allem wird die Unterstützung der betroffenen Betriebe mit gebrauchten Handwerkszeugen und Maschinen organisiert, um eine schnelle Wiederaufnahme der Arbeit nach den Aufräumarbeiten sicherzustellen.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Mohrenstr. 20 /21 10117 Berlin Telefon: 030/206190 Telefax: 030/20619460

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