Pressemitteilung | Deutscher Hochschulverband (DHV)

Hochschulverband fordert Wahlmodell für den wissenschaftlichen Nachwuchs

(Bonn) - Junge Wissenschaftler sollen selbst entscheiden, auf welcher Stelle sie sich für eine Professur qualifizieren wollen. Ein solches Modell zur Wahl zwischen verschiedenen Personalkategorien hat der Deutsche Hochschulverband gefordert.

„Nach unserer Auffassung sollen die Nachwuchswissenschaftler im Zusammenwirken mit den Fakultäten selbst bestimmen dürfen, welche Personalkategorie für sie die jeweils geeignete ist“, sagte der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Professor Dr. Hartmut Schiedermair. „Dies kann die geplante Juniorprofessur, dies kann aber auch die in der Praxis bewährte Kategorie des wissenschaftlichen Assistenten (C 1) sein. Wir halten dieses von Wettbewerb und Selbstbestimmung geprägte Wahlmodell für wissenschaftsfördernder als die staatliche Zwangsbeglückung durch die künftige Monopolstellung der Juniorprofessur.“

Nach Auffassung des Deutschen Hochschulverbandes soll es verschiedene Qualifizierungswege für den wissenschaftlichen Nachwuchs geben: Die Juniorprofessur ohne Habilitation und die wissenschaftliche Assistenz mit Habilitation. „Wer den Wettbewerb will, muß ihn auch zulassen“, erklärte Schiedermair.

Wie Schiedermair ausführte, sprechen auch weitere Gründe für den Erhalt der bewährten Assistentenstellen: „Die Einrichtung von Juniorprofessuren wird zwangsweise zu einem erheblichen Kapazitätsverlust bei den wissenschaftlichen Dienstleistungen zur Folge haben. Deswegen werden wissenschaftliche Assistentenstellen dringender denn je benötigt“, so Schiedermair abschließend.

- Der Deutsche Hochschulverband ist die bundesweite Berufsvertretung der deutschen Universitätsprofessoren und des wissenschaftlichen Nachwuchses mit über 18.500 Mitgliedern. -

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hochschulverband (DHV) Rheinallee 18 53173 Bonn Telefon: 0228/9026666 Telefax: 0228/9026680

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