Hochschulverband begrüßt Erklärung der Länder zu Elite-Universitäten
(Bonn) - Schiedermair: Länder bekennen sich zu ihrer Verantwortung für die Universitäten Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat die gemeinsame Erklärung der Wissenschaftsminister der Länder zur besseren Förderung der Spitzenwissenschaft begrüßt.
Wir beglückwünschen die Bundesländer, daß sie in voller Einmütigkeit den verwegenen Plänen von Bundesbildungsministerin Bulmahn eine deutliche Absage erteilt haben, sagte der Präsident des Verbandes, der Kölner Völkerrechtler Professor Dr. Hartmut Schiedermair. Jetzt ist endlich Schluß mit dem verantwortungslosen Gerede von den Elite-Universitäten, das nur dazu geeignet war, die Mehrzahl der Universitäten durch staatlichen Oktroi in den Rang der Zweitklassigkeit zu verweisen.
Schon frühzeitig habe der DHV Frau Ministerin Bulmahn auf die Verfassungswidrigkeit ihrer Pläne hingewiesen (Deutschlandfunk, 6. Januar 2004). Der Bund habe verfassungsrechtlich keine eigenständigen Kompetenzen für die Universitäten, ihre Forschung und ihre Lehre.
Man kann den Ministern der Länder nur danken, daß sie der geltenden
verfassungsrechtlichen Lage ihren Respekt gezollt haben, sagte Schiedermair. Dankbar sind wir auch dafür, daß sich die Länder durch die Bundesministerin und die von ihr in Aussicht gestellten Millionen in dem Bekenntnis zu ihrer Verantwortung für die Universitäten nicht haben bestechen lassen. Elite ist in den Universitäten schon jetzt reichlich vorhanden. Was den Universitäten jedoch seit langem fehlt, ist die angemessene Finanzierung durch ihre Träger und vor allem auch ihre ideelle Unterstützung. Hier sind vor allem die Bundesländer gefordert.
- Der Deutsche Hochschulverband ist die bundesweite Berufsvertretung der deutschen Universitätsprofessoren und des wissenschaftlichen Nachwuchses mit über 19.500 Mitgliedern. -
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hochschulverband (DHV)
Rheinallee 18, 53173 Bonn
Telefon: 0228/9026666, Telefax: 0228/9026680