"Hochschulperle des Monats" Oktober geht nach Hamburg: Mehr Mitbestimmung für benachteiligte Jugendliche
(Essen/Hamburg) - Die Hochschulperle Offene Wissenschaft geht im Oktober an die Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg und die Bertelsmann Stiftung. Ausgezeichnet wird das gemeinsame Projekt "Gesellschaftliches Engagement von benachteiligten Jugendlichen fördern", das wissenschaftlich fundierte und praxiserprobte Methoden für die Kinder- und Jugendarbeit entwickelt hat. Ziel ist es, junge Menschen mit besonders schwierigen Lebensumständen für die demokratische Willensbildung zu begeistern und ihnen mehr politische Mitbestimmung zu ermöglichen.
Um die Lebenswirklichkeit betroffener Kinder und Jugendlicher mit gesellschaftlich-demokratischem Engagement zu verbinden, hat das 2012 ins Leben gerufene Projekt ein pädagogisches Konzept entwickelt. Die darin enthaltenen Methoden wurden in der Praxis überprüft und stetig weiterentwickelt. Dazu wurden sowohl die Erfahrungen der pädagogischen Fachkräfte als auch die der Jugendlichen in Modellprojekten in Kinder- und Jugendeinrichtungen in Mainz, Berlin, Magdeburg und Halberstadt wissenschaftlich erhoben und ausgewertet.
Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden in einer dreibändigen Buchreihe veröffentlicht und finden über verschiedene Fortbildungsangebote zur Kinder- und Jugendarbeit Eingang in die Praxis - etwa auf jährlichen Sommerakademien der Bertelsmann Stiftung mit jeweils über 200 Teilnehmern. Auch große bundeslandweite Träger und Fachbehörden (etwa die Landesjugendämter Westfalen-Lippe, Rheinland und Berlin) haben die praxisrelevante Qualität des Konzepts erkannt und in ihren eigenen Fortbildungen übernommen.
"Die demokratische Teilhabe aller Mitglieder unserer Gesellschaft ist die Grundlage für das Fortbestehen unserer Demokratie, insbesondere in Zeiten zunehmender Politikverdrossenheit", begründet die Jury des Stifterverbandes ihre Entscheidung. "Das Projekt der Universität Hamburg und der Bertelsmann Stiftung leistet hier einen großartigen Beitrag und verbindet theoretische Forschung und Praxis auf eindrucksvolle Weise."
Quelle und Kontaktadresse:
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.
Sascha Rödel, Pressestelle
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