Pressemitteilung | Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. - Büro Berlin

Hochschulperle des Monats Mai geht nach Bielefeld

(Berlin) - Um künftige inklusionsorientierte Lehrkräfte so realitätsnah wie möglich auf das Berufsleben vorzubereiten, wird in Bielefeld das Seminar "Multiprofessionelle Kooperation in inklusiven Ganztagsschulen" angeboten. Hier können Studierende verschiedener Berufsgruppen die Zusammenarbeit im inklusiven Schulalltag erproben. Der Stifterverband vergibt für diesen großartigen Ansatz die Hochschulperle des Monats Mai.

Die Hochschulperle des Monats Mai zum Thema "Lehrkräftebildung neu denken" geht an das hochschulübergreifende Kooperationsseminar "Multiprofessionelle Kooperation in inklusiven Ganztagsschulen". Dieser besondere Ansatz im Rahmen der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" der Universität Bielefeld soll den Studierenden ermöglichen, so realitätsnah wie möglich berufsgruppenübergreifende Teamarbeit im Bereich inklusive Ganztagsschule zu erleben.

Denn Schülerinnen und Schüler mit und ohne Beeinträchtigungen sollen erfolgreich in den Schulalltag eingebunden werden. Es funktioniert, wenn Lehrkräfte aus verschiedenen Bereichen wie Sonder- oder Heilpädagogik, der Erziehungswissenschaft oder des Gesundheits- und Sozialwesens zusammenarbeiten und die Idee einer inklusiven und ganztägig angelegten Bildung teilen.

Um Lehramtsstudierende frühzeitig auf die berufsgruppenübergreifende Kooperation im Schulalltag vorzubereiten, ist die Universität Bielefeld im Wintersemester 2022/23 eine digitale Lehr- und Lernkooperation mit Lehrenden und Studierenden der Hochschule Nordhausen eingegangen. In Bielefeld, Nordrhein-Westfalen, lehren und lernen Dozenten und Studierende aus den Bereichen der Schul- und Sonderpädagogik sowie der Erziehungswissenschaft, im thüringischen Nordhausen des Gesundheits- und Sozialwesens und der Heilpädagogik. Durch das digitale Zusammenkommen und die fallbasierte Projektarbeit erwerben die Studierenden nicht nur digitale und kollaborative Kompetenzen, sondern bekommen auch einen erhöhten Praxisbezug. Dadurch erfahren sie, wie wichtig eine inklusive und ganztägig ausgerichtete Bildung ist und entwickeln ein Verständnis für unterschiedliche professionelle Sichtweisen.

"Das hochschulübergreifende Kooperationsseminar ,Multiprofessionelle Kooperation in inklusiven Ganztagsschulen' beschäftigt sich mit dem wichtigen Thema multiprofessionelle Zusammenarbeit, das im Schulalltag eine große Rolle spielt, in der Ausbildung bisher aber selten behandelt wird", so die Jury des Stifterverbandes zu ihrer Entscheidung, die Hochschulperle des Monats Mai nach Bielefeld zu vergeben. "Lehramts- und andere Studiengänge werden immer noch stark getrennt voneinander veranstaltet. Das Seminar zeigt, wie zeitgemäße Lehre aussehen kann und wie wichtig es ist, Lehrveranstaltungen für verschiedene Professionen zu öffnen."

Weitere Informationen zum hochschulübergreifendem Kooperationsseminar "Multiprofessionelle Kooperation in inklusiven Ganztagsschulen" finden Sie unter https://ots.de/lTJfaY

Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die an einer Hochschule realisiert werden. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Aus den Monatsperlen wird einmal im Jahr per Abstimmung die Hochschulperle des Jahres gekürt.

Im Jahr 2023 sucht der Stifterverband nach Projekten, die zeigen, wie zukunftsfähige und attraktive Lehrkräftebildung aussehen kann. Einerseits besteht ein massiver Mangel an Lehrerinnen und Lehrern, andererseits werden künftige Lehrkräfte in der aktuellen Ausbildung nur unzureichend auf die Herausforderungen der Transformation vorbereitet. An vielen Hochschulen gibt es aber bereits gute Ansätze, um diese Probleme anzugehen - diese Ideen und Konzepte möchte der Stifterverband auszeichnen und sichtbar machen.

Bewerbungen und Vorschläge sind jederzeit möglich: https://www.stifterverband.org/hochschulperle

Quelle und Kontaktadresse:
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. - Büro Berlin Peggy Groß, Pressesprecherin Pariser Platz 6, 10117 Berlin Telefon: (030) 322 982-0, Fax: (030) 322 982-515

NEWS TEILEN: