Hochschulperle des Monats Dezember geht nach Bielefeld
(Berlin) - Die Universität Bielefeld hat für ihre Medizinstudierenden fakultativ übergreifende Lernräume entworfen, in denen angehende Ärztinnen und Ärzte in einem hybriden Lernsetting ihre theoretischen und praktischen Kompetenzen erwerben können. Der Ausbau wurde zusammen mit Lehrenden, Studierenden und einem Ausstatter konzipiert und hat die Universität als kreativen Lernort weiterentwickelt. Der Stifterverband vergibt für diesen partizipativen Ansatz die Hochschulperle des Monats Dezember.
Die Hochschulperle des Monats Dezember zum Thema "Zukunftsorientierte Lernräume" geht an die Medizinische Fakultät OWL der Universität Bielefeld: In neugestalteten, flexiblen Lernmodulen, sogenannten MediCarrels, können Studierende der Medizin ihre theoretischen Kompetenzen im Selbststudium und ihre klinisch-praktischen Fähigkeiten im Simulationsunterricht weiterentwickeln und stärken. Ihre erworbenen ärztlichen Kompetenzen werden darüber hinaus in der gewohnten Lernumgebung geprüft. Die MediCarrels sind identisch ausgestattet und können je nach Bedarf zusammengestellt oder einzeln genutzt werden.
Seit dem Wintersemester 2021/22 ist es möglich, an der Universität Bielefeld Medizin zu studieren. Um an der neugegründeten Medizinischen Fakultät OWL beste Studienbedingungen zu schaffen, entwickelten vor allem Medizin-Studierende der Universität Münster gemeinsam mit Bielefelder Lehrenden und einem Innenausstatter das flexible Lernraum-Konzept. Jedes MediCarrel hat alles, was ein Studierender der Medizin für seine Ausbildung benötigt: eine klappbare Untersuchungsliege, ein Schreibtisch, ein Internet-Zugang sowie bestimmte Untersuchungsinstrumente. Durch teilgeschlossene Arbeitszonen mit schallabsorbierenden Wänden ist es möglich, dass mehrere Studierende in einem Raum ihr Selbststudium aber auch gemeinsame Kommunikations- und Skillstrainings durchführen können.
"Die MediCarrels sind vorbildhaft für andere Hochschulen und entsprechen einem ganzheitlichen Ansatz von zukunftsorientierte Lernarchitektur", so die Jury des Stifterverbandes zu ihrer Entscheidung, die Hochschulperle des Monats Dezember nach Bielefeld zu vergeben. "Durch die flexible Ausstattung können Räume kreativ und vielfältig genutzt werden. Die auf die Lern- und Prüfungsanforderungen zugeschnittene Anwendbarkeit der Lernkammern sind das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen Lehrenden, Studierenden und Ausstatter."
Was ist eine Hochschulperle?
Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die in einer Hochschule realisiert werden. Weil sie klein sind, werden sie jenseits der Hochschulmauern kaum registriert. Weil sie glänzen, können und sollten sie aber auch andere Hochschulen schmücken. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Aus den Monatsperlen wird einmal im Jahr per Abstimmung die Hochschulperle des Jahres gekürt. Im Jahr 2022 hat der Stifterverband Projekte unter dem Motto Zukunftsorientierte Lernräume nach besonderen, zukunftsweisenden Lernarchitekturen gesucht und neben physischen Hochschulräumen auch Konzepte, Prozesse und Teams (im Kontext physischer Lernraumgestaltung) ausgezeichnet. www.hochschulperle.de
Die Hochschulperle ist damit in diesem Jahr Teil der gemeinsamen Initiative Lernarchitekturen - Räume für zukunftsorientierte Bildung an Hochschulen von Stifterverband und Dieter-Schwarz-Stiftung.
Quelle und Kontaktadresse:
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. - Büro Berlin
Peggy Groß, Pressesprecherin
Pariser Platz 6, 10117 Berlin
Telefon: (030) 322 982-0, Fax: (030) 322 982-515