Pressemitteilung | k.A.

Historisches zum Rundfunk: 1900 erste Versuche zur Sprachübertragung und 1920 erstes Rundfunk-Instrumental-Konzert / Am Jahresende zwei "runde Geburtstage" in der Entwicklung des Rundfunks

(Frankfurt am Main) - In der Historie der Rundfunkentwicklung sind für das Jahresende 2010 zwei "runde Geburtstage" verzeichnet: Vor 110 Jahren, im Jahr 1900, unternahm der kanadische Elektrotechniker Reginald Aubrey Fessenden (1866 bis 1932) erste Versuche zur drahtlosen Übertragung von Sprache. 1920 sendete die posteigene Hauptfunkstelle Königs Wusterhausen mit Hilfe des Lichtbogensenders auf Langwelle vorgelesene Zeitungstexte, Schallplattenmusik und am 22. Dezember erstmals drahtlos ein Instrumental-Konzert. Zahlreiche Hörer in bis zu 2.000 Kilometern Entfernung und viele Zeitungen äußerten sich begeistert über den Empfang des Konzerts. Dies gab dem Rundfunk wichtige Impulse für die weitere Entwicklung.

Basistechnologie für den Rundfunk ist die Entdeckung des Physikers Heinrich Hertz aus dem Jahr 1887. Er wies nach, dass sich unsichtbare Elektromagnetwellen wie Licht ausbreiten. Der so genannte "Hertzsche Oszillator" konnte Wellen erzeugen, die auf der Empfängerseite Funken hervorriefen. Dieser Tatsache verdanken wir auch die Begriffe "Funk" und "Rundfunk". Dem Nachweis der Wellenausbreitung durch Heinrich Hertz gingen zahlreiche Überlegungen und Forschungen voraus. Beispielsweise vom schottischen Physiker James Clark Maxwell, der 1865 erklärte: "Elektrische Wellen verbreiten sich wie Licht".

Die damals entdeckten, erforschten und über die Jahre weiterentwickelten Techniken und Verfahren legten den Grundstein für Hörfunk und Fernsehen. Egal, ob in analoger oder nun überwiegend in digitaler Technologie, die physikalischen Grundlagen sind identisch. Auch andere, moderne Anwendungen wie beispielsweise die drahtlose Übertragung von Video- und Audiosignalen sowie digitalen Daten aller Art mit Hilfe von lokalen Netzwerken (WLAN = wireless local area networks) oder die Identifizierung von Produkten in Lagern oder Läden über die RFID -Technik (radio frequency identification = Radiofrequenz Identifikation) basieren auf den Grundlagen der Rundfunktechnik.

Quelle und Kontaktadresse:
gfu / Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik e.V. Roland M. Stehle, Pressesprecher Lyoner Str. 9, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6302289, Telefax: (069) 6314036

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