Hilfsmaßnahmen für die Flutopfer über bewährte Strukturen abwickeln / Vorschlag zur Übernahme neuer Patenschaften beim Wiederaufbau in der Praxis oft problematisch
(Osnabrück) - Die derzeit laufenden Hilfsprogramme von Nichtregierungsorganisationen sollten über die bewährten Strukturen der Zusammenarbeit gemeinsam mit einheimischen Partnern beantragt und durchgeführt werden. Dies erklärte das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes mit Blick auf das Treffen (12. Januar) der Vertreter von Städten, Ländern und Kommunen, auf dem über einzelne Patenschaften beim Wiederaufbau von Dörfern in Südasien diskutiert wird. "Die Idee ist sicher gut gemeint und soll dem Ziel dienen, die Hilfe konkreter und anfassbarer zu machen", so Wolf-Christian Ramm, Pressesprecher von terre des hommes. "Sie bedeutet jedoch in der Praxis meist einen zusätzlichen Aufwand, sowohl für die Projektpartner in den betroffenen Regionen als auch bei uns in Deutschland." Angesichts der enormen Belastung insbesondere der Helfer vor Ort müsse dies unbedingt vermieden werden. terre des hommes bittet stattdessen Länder, Landkreise, Kommunen und Städte um eine generelle Unterstützung der Arbeit. »Wir freuen uns über die große Bereitschaft zur Hilfe", so Ramm. "Sie sollte jedoch in die bereits geplanten Programme der jeweiligen Hilfswerke eingebunden sein. Die Betreuung von Einzelpatenschaften würde zusätzliche Kosten verursachen und Personal binden, um spezifische Anfragen zu beantworten und einen Austausch zu organisieren. Unsere Partner können es in der derzeitigen Situation nicht leisten, die Kommunikation zwischen den zahlreichen Krankenstationen, Schulen oder Gesundheitsposten, die von der Hilfe profitieren, und den Paten in Deutschland zu vermitteln."
Bereits bestehende Partnerschaften zwischen Städten, Kommunen und Hilfswerken hingegen könnten einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Flutopfer leisten, wenn sie in ein längerfristiges Konzept eingebunden und mit dem Bedarf und den Möglichkeiten der Partner in Einklang gebracht seien. Genauso seien langfristig angelegte Partnerschaften und ein interkultureller Austausch unabhängig von der Wiederaufbauhilfe sehr zu begrüßen.
Quelle und Kontaktadresse:
terre des hommes Deutschland e.V., Hilfe für Kinder in Not
Ruppenkampstr. 11 a, 49084 Osnabrück
Telefon: 0541/71010, Telefax: 0541/707233
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