Hilfe für ukrainische Flüchtende und ihre Heimtiere
(Hamburg) - Der Krieg in der Ukraine hat bereits über eine Million Menschen zur Flucht gezwungen, aber er betrifft auch Heimtiere und eine große Anzahl von weiteren Tieren im ganzen Land. Bereits seit mehreren Tagen bemüht sich die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN gemeinsam mit lokalen Partnern um die Versorgung von Heimtieren, die von ukrainischen Flüchtenden mit in die Nachbarländer genommen werden. Aufgrund der gefährlichen Situation müssen die Streunerhilfe-Aktivitäten in der Ukraine bis auf weiteres pausieren.
Konkret hilft VIER PFOTEN bei Impfungen, dem Einsetzen von Mikrochips und medizinischen Behandlungen, stellt Transportboxen für Haustiere, Futter, Leinen und Geschirre sowie eine vorübergehende Unterkunft zur Verfügung.
VIER PFOTEN ist bereits seit zehn Jahren in der Ukraine aktiv und hat ein Büro in Kiew. Außerdem betreibt die Tierschutzorganisation den BÄRENWALD Domazhyr in der Westukraine, der derzeit 34 gerettete Bären beherbergt.
In den Tierheimen in der Ukraine selbst nehmen die Anfragen nach Futter stark zu. VIER PFOTEN arbeitet seit 2012 an Heimtierprojekten in der Ukraine, das Streuner-Team hat in den vergangenen zehn Jahren 30.000 streunenden Hunden und Katzen in über 60 Gemeinden die dringend benötigte tierärztliche Versorgung zukommen lassen. Manuela Rowlings, Leiterin der VIER PFOTEN Streunerhilfe Europa: "Während unsere Kastrations-Projekte derzeit auf Eis liegen, setzen wir all unsere Energie in die Zusammenarbeit mit anderen Tierschutzorganisationen, großen und kleinen, ukrainischen wie internationalen, um leidenden Tieren in der Ukraine schnell und unbürokratisch dort zu helfen, wo es am nötigsten ist."
Hintergrund
Obwohl die derzeitigen Einfuhrvorschriften für Haustiere dem Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier in Europa dienen, haben die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten bereits Ausnahmen beschlossen, um das Einreiseverfahren für Flüchtende, die mit ihren Hunden, Katzen oder anderen Heimtieren aus der Ukraine kommen, zu erleichtern. Die Mitgliedstaaten können nun spezielle Genehmigungsregelungen entwickeln, die für mitreisende Heimtiere gelten und deren Einreise ohne vorherige Beantragung einer Genehmigung gestatten. Derzeit haben Ungarn, Polen, Rumänien und die Slowakei ihre Grenzen für Hunde, Katzen und andere Heimtiere geöffnet, auch wenn diese nicht die Kriterien der Tollwutimpfung oder des Mikrochips erfüllen.
Quelle und Kontaktadresse:
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Corinna Madjitov, Referentin Presse und Kommunikation
Schomburgstr. 120, 22767 Hamburg
Telefon: (040) 399249-0, Fax: (040) 399249-99