Hessische Metall- und Elektro-Industrie wächst deutlich // Umsatz von mehr als 62 Mrd. Euro // Zahl der Aufträge und Exportquote kräftig gestiegen // Wachstumskurs bei Beschäftigung fortgesetzt // Pollert: Internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken, Investitionen in Strukturwandel ermöglichen
(Frankfurt am Main) - Die hessische Metall- und Elektroindustrie zieht eine durchweg positive Bilanz für das Jahr 2017. Bei den Auftragseingängen sorgte die gestiegene Inlandsnachfrage für ein deutliches Plus von 4,5 Prozent. Der Umsatz stieg um 8,2 Prozent auf mehr als 62 Mrd. Euro. Die M+E-Exportquote wuchs deutlich auf über 56 Prozent. Zum Jahresende beschäftigten die hessischen M+E-Unternehmen fast 217.000 Mitarbeiter. "Der Umsatz der hessischen M+E-Industrie ist dank der Geschäfte im Ausland kräftig gestiegen und lag sogar noch über unseren Prognosen. Das freut uns und zeigt einmal mehr, wie wichtig der Export für unseren Wirtschaftsstandort ist.
Allerdings entwickelte sich die Auftragslage im Ausland deutlich schwächer als im Inland. Durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China, der letztlich den gesamten Welthandel und vor allem Deutschland bedroht, könnte die Nachfrage weiter zurückgehen", so Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer von HESSENMETALL. "Dabei werden die M+E-Unternehmen im internationalen Wettbewerb schon durch den Fachkräftemangel gebremst. Statt ihn weiter zu verschärfen, brauchen wir ein modernes Arbeitszeitrecht, um Kundenwünsche und Aufträge bedarfsgerecht und vor allem flexibel bedienen zu können. Unsere Industrie steht außerdem vor einem gewaltigen Strukturwandel. Die Unternehmen müssen insbesondere in die steigende Dienstleistungsintensität, die Digitalisierung und in alternative Antriebssysteme investieren - für diese Investitionen benötigen sie aber auch den notwendigen Spielraum."
Inlandsnachfrage treibt Auftragslage
Für 2017 entwickelte sich vor allem die Nachfrage im Inland positiv. Sie lag mit einem Plus von 7,4 Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau. Die Auslandsnachfrage hingegen blieb im Jahresverlauf relativ schwach und konnte im Vergleich zum Vorjahr nur um 1,9 Prozent zulegen.
Steigende Auslandsumsätze, Rückgang im Inland
Die Umsatzentwicklung in der hessischen M+E-Industrie ließ nach einem kräftigen Start im ersten Quartal etwas nach und verzeichnete im vierten Quartal den höchsten Quartals-Zuwachs des Jahres 2017. Ausschlaggebend für die positive Gesamtentwicklung waren die Umsätze mit ausländischen Geschäftspartnern. Sie stiegen um 15,7 Prozent auf fast 35 Mrd. Euro. Die Inlandsumsätze gaben hingegen um 0,2 Prozent auf knapp 27 Mrd. Euro nach.
Beschäftigung wächst weiter
Die Zahl der Mitarbeiter in der hessischen M+E-Industrie stieg im Jahresverlauf 2017 kontinuierlich an. Waren es im ersten Quartal noch rund 0,5 Prozent mehr Beschäftigte als im entsprechenden Vorjahresquartal, beschleunigte sich der Anstieg auf 1,5 Prozent im vierten Quartal. Im Jahresdurchschnitt ergibt das ein Plus von 1 Prozent.
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