HESSENMETALL kritisiert Aktionstag gegen Werksverträge / Fasbender: "Wer alles skandalisiert, verliert seine Glaubwürdigkeit."
(Frankfurt am Main) - "Die Zahl der gut bezahlten Stammarbeitsplätze wächst seit Jahren, bei uns in der hessischen Metall- und Elektro-Industrie um 13.000 seit der Krise. Es gibt keinerlei Anlass für Angstszenarien bei Werkverträgen. Wer alles skandalisiert, verliert seine Glaubwürdigkeit. Viel wichtiger wäre, sich der Herausforderung zu stellen, die Flüchtlinge zu integrieren. Dazu müsste endlich mal Schluss sein damit, an völlig unsinnigen Stellen weiter die Belastung der Unternehmen in die Höhe zu schrauben", betonte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands HESSENMETALL.
Die IG Metall-Kampagne gegen Werkverträge sei einfach nur falsch. "Werkverträge sind weder neu noch kritikwürdig. Sie sind seit mehr als einem Jahrhundert ein selbstverständlicher Teil unseres Wirtschaftslebens. Die Werkvertragsunternehmen sind gute Arbeitgeber, die zumeist der Metall- und Elektroindustrie selbst angehören oder Löhne zahlen, die an die Tariflöhne der jeweiligen Branche angelehnt sind", so Fasbender weiter. Die Kampagne richte sich insbesondere gegen die Automobil- und Zulieferindustrie, die noch stärker als andere auf Arbeitsteilung und damit auf Fremdvergaben angewiesen ist. Gerade in der industriellen Produktion müsse sich jeder auf das konzentrieren, was er am besten könne. Nur dadurch könnten Entwicklung und Fertigung so wettbewerbsfähig gestaltet werden, dass die Endprodukte weltweit Erfolg hätten.
Die Spezialisierung und Arbeitsteilung - nichts anderes sind Werkverträge - nutze allen. Und gegen den Missbrauch von Werkverträgen gebe es bereits heute ausreichend wirksame Gesetze. Der Aktionstag der IG Metall diene vor allem der Mitgliederwerbung. Diese Optik verzerre die Wirklichkeit bewusst, um durch Emotionen zu mobilisieren und damit Mitglieder zu gewinnen.
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