Herumdoktern am Rentenalter beenden
(Bonn) - So lange das tatsächliche Renteneintrittsalter in der Regel noch bei Ende 50 statt 65 Jahren liegt, ist es müßig, über eine Erhöhung zu diskutieren. Dies erklärte der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, in Berlin zur Forderung des Sachverständigenrates. Danach soll das Renteneintrittsalter ab 2011 schrittweise bis 2035 von 65 auf 67 Jahre angehoben werden, um den Rentenbeitragssatz und damit die Rentenkasse zu entlasten.
Immer noch müssen aber zu viele Arbeitnehmer aufgrund gesundheitlicher Probleme vorzeitig in Rente gehen, sagte Hirrlinger. Deshalb müsse zunächst versucht werden, das tatsächliche Renteneintrittsalter durch Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen auf über 60 Jahre anzuheben. Das würde einerseits zu Beitragsmehreinnahmen und andererseits zu weniger Ausgaben durch einen späteren Renteneintritt und damit sogar zu Beitragssenkungen führen können, erklärte der VdK-Präsident.
Hirrlinger forderte, die Arbeitslosenzahlen endlich zu senken und vor allem auch ältere Arbeitnehmer einzustellen. Wer heute über 50 sei, habe zur Zeit so gut wie keine Chance, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, und das angesichts von über drei Millionen Arbeitslosen in Deutschland.
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