Herstellerverband engagiert sich in der Flüchtlingsarbeit
(Köln) - Kaum ein anderes Thema beherrscht derzeit die Nachrichtenlage so stark wie die Diskussion um rapide steigende Flüchtlingszahlen. Dabei geht es hauptsächlich darum, ob Deutschland der Aufgabe tatsächlich gewachsen ist, immer mehr Menschen aufzunehmen und erfolgreich zu integrieren. Der Vorstand und die Mitgliederversammlung des Herstellerverbands Haus & Garten haben sich Ende letzten Jahres dafür entschieden, diese Diskussion aktiv zu begleiten. Frau Heam Khulusi arbeitet seit dieser Woche als Integrationsbeauftragte im Verband. Zu ihrem Aufgabengebiet gehört es unter anderem, Mitgliedsunternehmen, die konkrete Jobangebote für Asylsuchende anbieten möchten, über die rechtlichen Grundlagen zu informieren und bei der Kontaktaufnahme zu den Ausländerbehörden zu unterstützen.
Die Bereitschaft, bei der Integration von Flüchtlingen mitzuwirken, ist unter den Verbandsmitgliedern hoch. Doch der damit verbundene zeitliche und personelle Aufwand ist nicht zu unterschätzen. "Auch wenn ein beschleunigtes Verfahren gerade für Flüchtlinge aus Krisenländern wie Syrien, Afghanistan und dem Irak beschlossen wurde, fürchten viele Unternehmen einen unübersichtlichen Behördendschungel", schildert Heam Khulusi ihre langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Asylsuchenden. "Wichtig ist, die wesentlichen Informationen zu bündeln und zu kommunizieren sowie eine Schnittstelle zu schaffen zwischen den Unternehmen auf der einen Seite und den Behörden und Flüchtlingen als Adressaten der Unterstützung auf der anderen Seite.
Neben Praktika und Ausbildungsplätzen kann sich die Unterstützung in konkreten Jobangeboten in den unterschiedlichsten Bereichen eines Betriebs zeigen. Für Asylsuchende mit Aufenthaltsgenehmigung und Personen mit Duldung hat sich die Wartefrist für eine Arbeitserlaubnis auf die ersten drei Monate des Aufenthalts verkürzt. Allerdings besteht grundsätzlich ein nachrangiger Arbeitsmarktzugang, was bedeutet, dass für eine Beschäftigung eine Erlaubnis bei der Ausländerbehörde beantragt werden muss.
Heam Khulusi, die selbst vor vielen Jahren aus dem Irak nach Deutschland gekommen ist, freut sich auf ihre Koordinierungsaufgabe. "Ich habe Kontakt zu vielen Flüchtlingen und weiß, wie stark deren Wunsch und Wille ist, sich zu integrieren. Dabei spielt neben dem Erlernen der deutschen Sprache auch die Möglichkeit eine wichtige Rolle, einer Arbeit nachzugehen und Geld zu verdienen."
"Es ist ohne Zweifel eine Mammutaufgabe. Doch wenn sich viele einzelne engagieren und ihren Willen zur aktiven Unterstützung bekunden, wie die Mitglieder im Herstellerverband Haus & Garten, dann sollte es gelingen, eine der größten Herausforderungen der Zeit erfolgreich zu bewältigen," erläutert Geschäftsführer Ralf Rahmede die Intention für das schnelle Handeln des Verbandes, als sich abzeichnete, dass die Flüchtlingszahlen weiter steigen werden.
Frau Khulusi hat ihr Büro in der Geschäftsstelle des Herstellerverbandes eingerichtet und ist dort unter der Nummer 0221 279801-16 oder per Mail unter khulusi@herstellerverband.de zu erreichen.
Quelle und Kontaktadresse:
Herstellerverband Haus & Garten e.V.
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