Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

Herbstgutachten 2003: Erholung auf dünnem Boden

(Berlin) - "Es wäre fatal, den bevorstehenden leichten Aufschwung als ersten Erfolg gegenwärtig beschlossener Reformen zu verkaufen." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 21. Oktober in Berlin anlässlich der Veröffentlichung des Herbstgutachtens der Wirtschaftsforschungsinstitute.

"Die Wachstumsprognosen des kommenden Jahres lösen sich in Luft auf, wenn es die Politik nicht schafft, nachhaltige Reformen zu verabschieden. Eine mit den Ängsten der Leute spielende Debatte wie bei der Rente ist kontraproduktiv. Es ist bittere Realität, dass steigende Beitragssätze zu mehr Arbeitslosigkeit und weiterem Druck in den Rentenkassen sorgen würden. Deshalb dürfen die Beitragssätze nicht weiter ansteigen", so Börner.

"Die Regierung muss die inzwischen eingehend diskutierten Reformen bei den sozialen Sicherungssystemen, auf dem Arbeitsmarkt oder im Finanzbereich verstärkt fortführen. Die verwässerten Hartz-Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus, Deutschland für den internationalen Wettbewerb fit zu machen. Mindestens drei Viertel der Arbeitslosen gehen auf Strukturprobleme zurück und nicht auf eine schwache Konjunktur. Wenn wir hier nicht gegensteuern, wird die Arbeitslosigkeit trotz des Aufschwungs weiter steigen", warnt der BGA-Präsident

"Im derzeitigen Umfeld sehe ich Chancen, dass wir wachstums- und beschäftigungsfördernde Reformen endlich umsetzen und Wachstumsbremsen lösen können. Schafft es Deutschland nicht, seine internen Probleme zu lösen, werden uns globale Konjunktureinbrüche in Zukunft noch stärker treffen als bisher", so Börner abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin Telefon: 030/590099521, Telefax: 030/590099539

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