Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

Herausforderung Unternehmensfinanzierung: Wirtschaft stellt Positionspapier vor

(Schwerin) - Die Wirtschaft des Landes hat nach umfangreicher interner Diskussion ein Standortpapier zur Verbesserung der Unternehmensliquidität und Unternehmensfinanzierung erarbeitet. Die Dachorganisation der Wirtschaft wird dieses Dokument nun mit Förder- und Finanzierungsinstituten sowie der Landesregierung diskutieren und die Umsetzung ermöglichen.

Der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V., Klaus Hering, erklärte am 16. Mai 2002 anlässlich der Übergabe des Dokumentes an die Landesregierung: „Die Ergebnisse der internen Meinungsbildung enthalten bemerkenswerte neue Schwerpunkte der Überlegungen der Unternehmerschaft.

Obwohl wir doch einige ordnungspolitische Bedenken haben, meinen wir, dass die öffentliche Hand für einen Übergangszeitraum durch finanzielle Interventionen die Liquiditätssituation von Unternehmen verbessern und die Eigenkapitalbasis verstärken kann und soll. Der weitere Aufbau des Kapitalstocks muss noch so lange auf hohem Niveau unterstützt werden, bis unsere Unternehmensdichte an den Durchschnitt vergleichbarer Regionen Deutschlands heranreicht.“

Hering weiter: „Wir schlagen vor, dass die klassische Investitionsförderung mit mehr öffentlichen Bürgschaften zu einem Gesamtfinanzierungspaket zusammengefasst wird, das den Kreditinstituten dann die Kreditgewährung erleichtert. Wenn es dann auch noch gelingt, die vorhandenen Bundesprogramme, z.B. der Kreditanstalt für Wiederaufbau, in einen „Mittelstandsfonds“ zu integrieren, brauchen wir keine landeseigene Finanzierungsbank zu gründen. Viele Instrumente sind eigentlich im Land bereits vorhanden und müssen nur mit neuen Prioritäten versehen werden.“

Der Mittelstandsfonds organisiert Gründungs- und Wachstumsfinanzierung und bestandssichernde Liquiditätsbeschaffung. Er enthält die Elemente Investitionsförderung, Bürgschaften und Liquiditätshilfen und kann auch Beteiligungsfinanzierungen integrieren.
„Es bleibt noch die Finanzierungslücke bei Kleinkrediten, die wegen des hohen Aufwandes für die Geldgeber oft nicht lukrativ sind. Hier schlagen wir ein leicht handhabbares Mikrokreditprogramm vor. Weiterhin werden wir mit Versicherungen sprechen, um Möglichkeiten zur Verbesserung der Eigenkapitalbasis insbesondere in der Bauwirtschaft durch Bürgschaftsrückbesicherungen zu schaffen“, so Hering weiter.

Hering kündigte für den Herbst eine breit angelegte Finanzierungskonferenz der Verbände an. Das gesamte Positionspapier finden Sie in der Pressedatenbank bei www.vumv.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. - BDA-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern Eckdrift 93 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356100 Telefax: 0385/6356151

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