Herausforderung 2012: Seelische Gesundheit stärken! / Kneipp-Bund veröffentlicht Positionspapier
(Berlin / Bad Wörishofen) - "2012 muss ein besseres Jahr für die psychische Gesundheit in Deutschland werden", so Marion Caspers-Merk, Präsidentin des Kneipp-Bund e.V. und Staatssekretärin a.D. Die Fehltage von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen aufgrund psychischer Erkrankungen nehmen weiter zu.
Diesen Trend bestätigen Auswertungen der Gesundheitsreporte der gesetzlichen Krankenkassen. Zudem steigt nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung die Zahl derer, die wegen psychischer Erkrankungen vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden.
"Dieser alarmierenden Entwicklung gilt es, in 2012 offensiv zu begegnen", betont Caspers-Merk. Vor diesem Hintergrund legt der Kneipp-Bund ein Positionspapier "Herausforderung 2012: Seelische Gesundheit stärken!" vor.
Einen großen und prägenden Teil ihres Lebens verbringen die Menschen weiterhin am Arbeitsplatz. Insbesondere einem qualifizierten betrieblichen Gesundheitsmanagement, das die psychische Gesundheit der Beschäftigten fördert, komme daher eine entscheidende Bedeutung zu. Der Kneipp-Bund fordert, Achtsamkeit, Balance und Stressbewältigung zum Kernthema betrieblicher Prävention zu machen.
Der Anstieg der Zahl der Krankheitstage sowie der Frühverrentungen aufgrund psychischer Erkrankungen müssen als Alarmzeichen wahrgenommen werden. Es ist eine Führungsaufgabe, das Thema betriebliche Prävention psychischer Erkrankungen zu bearbeiten und im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements an den Erfordernissen des jeweiligen Betriebes konzeptuell auszurichten.
Grundlegend bleibt, eine "betriebliche Kultur" zu etablieren oder zu erhalten, die einen respektvollen, wertschätzenden Umgang, ein Miteinander von Belegschaft und Arbeitgeber befördert. Im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements komme es zudem darauf an, das Wissen um die Prävention psychischer Störungen zu vermitteln, Vorurteile und die Stigmatisierung Betroffener durch Aufklärung zu vermindern. Dies erleichtere auch die Früherkennung psychischer Störungen, um den Betroffenen frühzeitig eine adäquate Unterstützung anbieten zu können. Neben der Förderung der individuellen Ressourcen und Bewältigungsstrategien, um den Stressoren der veränderten Arbeitswelt zu begegnen, ist auch eine angemessene Pausenkultur unabdingbar.
"Prominente Fälle von Burnout, Depression und anderen psychischen Erkrankungen rücken die Problematik in das öffentliche Bewusstsein", so Caspers-Merk. Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit müsse genutzt werden, um dem starken Anstieg psychischer Erkrankungen gegenzusteuern - schnell und wirksam.
Das Positionspapier "Herausforderung 2012: Seelische Gesundheit stärken!"
steht zum Download bereit unter: www.kneippbund.de
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Kneipp-Bund e.V. Bundesverband für Gesundheitsförderung
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