Heizen mit Holz: Die private Wärmewende im Wohnzimmer
(Frankfurt am Main) - Aktiver Klimaschutz ist von uns allen gefordert, denn jeder Bundesbürger emittiert durchschnittlich neun Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Der größte Teil entsteht durch das Autofahren und die Wärmeerzeugung für Haus oder Wohnung. Zwei Aspekte, bei denen der private Kohlendioxidausstoß am schnellsten gesenkt werden kann. Ein sehr einfacher und erfolgreicher Ansatz ist das Heizen mit Holz, denn ein Festmeter Brennholz hat die Heizkraft von rund 240 Litern Heizöl. Darauf weist der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. hin.
Kamin- und Pelletofen: Mit der Zusatzheizung 600 Liter Heizöl einsparen
Ein Wohnhaus mit einer Grundfläche von 120 Quadratmetern benötigt bei einer normalen Bauweise rund 1.800 Liter Heizöl pro Jahr zur Wärmeerzeugung. Wer neben seiner Zentralheizung einen modernen Kaminofen, Heizkamin oder Pelletofen einsetzt und gezielt die Wohnräume beheizt, kann damit die Zentralheizung wirkungsvoll entlasten und so leicht 600 Liter Heizöl pro Jahr einsparen. Das heißt rund 1.800 Kilogramm Kohlendioxid weniger und eine maßgebliche Verbesserung der eigenen Klimabilanz.
"In einem 2-Personen-Haushalt senkt jeder rein rechnerisch seinen Kohlendioxid-Ausstoß um zehn Prozent", so Christiane Wodtke, Präsidentin des HKI. "Das gleiche Ergebnis erzielte man durch Verzicht auf seinen Kleinwagen, da ein Pkw in Deutschland durchschnittlich 12.000 Kilometer im Jahr zurücklegt und dabei rund 600 Liter Kraftstoff verbraucht."
In Kombination mit modernen Zentralheizungssystemen, also in Verbindung mit einer Solaranlage oder Wärmepumpe, kann sogar komplett auf fossile Energieträger verzichtet werden. Und in hocheffizienten Neubauten können Einzelraumfeuerstätten den geringen Restwärmebedarf sogar vollständig und kostengünstig decken und somit Jahr für Jahr über 5,5 Tonnen Kohlendioxid vermeiden.
Holz ist klimaneutral
Beim klassischen Brennholz ebenso wie bei den heizstarken Pellets handelt es sich um einen klimaneutralen Rohstoff. Bei seiner Verbrennung fällt nur so viel CO2 an, wie der Baum zuvor während seines Wachstums aufgenommen hat und auch dann wieder abgäbe, wenn dieser im Wald verrottete. Lediglich bei der Holzernte, der Aufbereitung und dem Transport entstehen geringe Mengen CO2. Daher sollte jeder Ofenbesitzer darauf achten, dass das Brennholz bzw. die Pellets ihren Ursprung in Deutschland haben.
Zusätzlich unterstützt die Brennholznutzung die nachhaltige Bewirtschaftung und Entwicklung unsere Wälder. Die letzte Bundeswaldinventur des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft belegt, dass fast ein Drittel der Bundesrepublik mit Wald bedeckt ist. Dabei ist der Holzvorrat in den letzten zehn Jahren sogar um sieben Prozent angestiegen und hat ein Rekordniveau - wie vor der Industrialisierung im 18. Jahrhundert - erreicht. Wer also Holz aus deutschen Wäldern bezieht, unterstützt die nachhaltige Forstwirtschaft.
Quelle und Kontaktadresse:
Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (HKI)
Daniel Jung, Referent Wirtschaft/Pressestelle
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