Heimische Sägeindustrie wirtschaftet im Einklang mit der Natur - Pläne für dritten Nationalpark unverständlich / Regionale Wertschöpfung gefährdet
(Berlin) - Die heutige Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, die Gebietskulissen Rhön und Donau-Auen für die Konzeptionsphase eines dritten Nationalparks in Betracht zu ziehen, ist für die Betriebe der bayerischen Säge- und Holzindustrie unverständlich. Ein nachhaltig und im Einklang mit der Natur bewirtschafteter Wald ist die Existenzgrundlage dieser oft seit Generationen in der Region ansässigen Unternehmen.
"Holznutzung bedeutet nicht nur Arbeit und Auskommen für viele Familien, sondern ist auch ein Stabilitätsanker in vielen ländlichen Regionen", so Lars Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes e. V. (DeSH). Jochen Winning, Geschäftsführer des Verbandes der Holzwirtschaft und Kunstoffverarbeitung Bayern-Thüringen e. V., ergänzt: "Der bayerische Wald wird vorbildlich gepflegt. Dieser Waldnaturschutz ist die wirtschaftliche Grundlage der bayerischen Sägewerke, denn sie sind auf die Versorgung mit Holz aus dem Umkreis angewiesen."
Intelligentere Lösungen möglich
Das Schwarz-Weiß-Zeichnen bei der Frage umfangreicher Flächenstilllegungen ist aus Sicht der beiden Verbände weder zielführend noch zeitgemäß. Heute gibt es deutlich intelligentere Lösungen als einen Nationalpark, mit denen Wertschöpfung, Tourismus, Naturschutz und die Förderung der Artenvielfalt in Einklang gebracht werden können. Beispiele sind unter anderem die touristisch erfolgreichen Baumwipfelpfade außerhalb von Nationalparken, deren Attraktivität offensichtlich nicht an Flächenstilllegungen geknüpft ist, u. a. der Baumwipfelpfad Hainich. "Touristen kommen in den Wald, wenn es ausreichend interessante Angebote und entspechende Infrastrukturen für sie gibt. Nicht, weil der Wald stillgelegt wurde", so Schmidt.
"Warum die Staatsregierung gegen den erklärten Willen der Bevölkerung einen Nationalpark ausweisen und damit auf regionale Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Holz aus heimischen Wäldern verzichten will, erschließt sich uns einfach nicht", bilanziert Jochen Winning.
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Deutsche Säge- und Holzindustrie e.V. (DeSH)
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