Heimische Rohstoffe müssen in der nationalen Strategie sowie der / Folgemitteilung der Europäischen Kommission verankert werden!
(Köln) - In der aktuellen Diskussion über Rohstoffe wird die Versorgung der deutschen Industrie mit metallischen Rohstoffen knapper. Daher beabsichtigt die Bundesregierung, im Oktober 2010 eine Rohstoffagentur zu gründen, die vor allem die Versorgung mit Metallen für Hightech-Produkte sicherstellen soll. Ferner wird die Bundesregierung im Herbst 2010 eine nachhaltige Strategie zu Rohstoffen präsentieren.
Auf europäischer Ebene wird der Zugang zu Rohstoffen diskutiert. Dabei hat die Europäische Kommission 14 "kritische Rohstoffe" definiert, die nur den internationalen Rohstoffhandel betreffen. Die Kommission beabsichtigt, im November 2010 eine Folgemitteilung zu der von Kommissar Verheugen initiierten Rohstoffinitiative aus dem Jahr 2008 vorzulegen.
Prof. Ulrich Hahn, Hauptgeschäftsführer MIRO, dazu:
"Die Bundesregierung sowie die Europäische Kommission dürfen die große Gruppe der sog. heimischen Rohstoffe in ihren Gesetzesvorhaben nicht vergessen, sondern sie müssen eine gleichwertige Berücksichtigung finden wie die sog. seltenen Erden, Metalle etc. Heimische Rohstoffe stehen bei der Rohstoffsicherung stets im öffentlichen Interesse, sie sind insbesondere für die Bauwirtschaft unverzichtbar. Wir wissen, dass die Europäische Kommission sowie die Bundesregierung kein Gesetz für den Rohstoffabbau erlassen können bzw. wollen. Daher haben die nationale Strategie sowie die Mitteilung der Kommission keine rechtsverbindliche Wirkung. Für die heimische Rohstoffindustrie wäre jedoch dieser Ansatz für die weitere Argumentation mit den Behörden in Deutschland sehr hilfreich.
Der Zugang zu heimischen Rohstoffen muss auf nationaler sowie europäischer Ebene sichergestellt werden."
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO)
Pressestelle
Annastr. 67-71, 50968 Köln
Telefon: (0221) 934674-60, Telefax: (0221) 934674-64