Heesen: Bürgerversicherung löst kein Problem
(Berlin) - Der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen hält die Diskussion über eine Abschaffung des Beihilfesystems und die Einführung einer gesetzlichen Krankenversicherung für alle Statusgruppen für verfehlt. Die Bürgerversicherung löse kein Problem und würde den Staat wesentlich mehr kosten, sagte Heesen am 5. Februar 2004 in einem Interview mit der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen.
Die Beihilferegelung hat ja den Charme, dass der Staat nur dann zahlen muss, wenn Krankheit anfällt. Wenn man stattdessen eine Einbindung in die gesetzliche Krankenversicherung vornehmen würde, würde das den Staat unter dem Strich deutlich teurer kommen, so Heesen wörtlich.
Doch es ist nicht allein die Schonung der Staatsfinanzen, die der dbb-Chef gegen eine Abschaffung des bewährten Beihilfesystems ins Feld führt. Es ist auch die Situation der nieder-gelassenen Ärzte, die ihren Praxisbetrieb ohne Privatpatienten, zu denen auch die beihilfeberechtigten Beamten gehören, kaum noch rentabel aufrecht erhalten können. Heesen dazu: Die beihilfeberechtigten Beamten tragen dazu bei, den materiellen und finanziellen Kollaps des Gesundheitswesens zu verhindern.
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