Pressemitteilung | Hessischer Apothekerverband e.V.

HAV begrüßt Ergebnisse der AG Gesundheit und mahnt verbindliche Leitplanken sowie zeitnahe Umsetzung an

(Offenbach) - Der Hessische Apothekerverband (HAV) begrüßt die Ergebnisse der AG Gesundheit von CDU/CSU und SPD, die im Rahmen der aktuell laufenden Koalitionsverhandlungen in Berlin eine maßgebliche Stärkung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung durch die öffentlichen Apotheken vereinbart hat. „Von der Rücknahme des Skonti-Urteils über die längst überfällige Anpassung der Vergütung bis hin zur Diskussion über die Apotheke der Zukunft sind alle Forderungen berücksichtigt, für die auch wir Hessen in den letzten Jahren intensiv geworben, demonstriert und uns auf allen Wegen eingesetzt haben“, so das positive Resümee des HAV-Vorsitzenden Holger Seyfarth nach einer zweitägigen Vorstandsklausur in dieser Woche. Großen Respekt zollten die Vorstandsmitglieder dabei Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz und der CDU-Fraktionsvorsitzenden Ines Claus, die sich seit Monaten intensiv für die nachhaltige Stärkung der öffentlichen Apotheken einsetzen und diese Haltung auch deutlich in die Koalitionsgespräche eingebracht haben.

„Unser Hessischer Weg - ein Dreiklang aus Protesten, parteiübergreifend positiv-konstruktiven Gesprächen und dem Engagement unzähliger hessischer Apotheken vor Ort in ihren Städten und Gemeinden - hat mit dazu beigetragen, dass die verantwortliche Politik nun gegensteuern will, um die wohnortnahe Arzneimittelversorgung zu sichern“, betonte Seyfarth mit Blick auf die zahlreichen Apothekenschließungen in den vergangenen Jahren. Aufgrund der weiterhin angespannten Lage in den öffentlichen Apotheken, die durch anhaltende Lieferengpässe, schlechte wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Fachkräftemangel gekennzeichnet ist, mahnte er eine zügige Umsetzung der Vereinbarung nach erfolgreicher Regierungsbildung an. „Die Anpassung der Vergütung, der weitere Bürokratieabbau und die Erleichterungen bei der Anerkennung ausländischer Fachkräfte müssen bestenfalls noch in diesem Jahr greifen, um das so genannte Apothekensterben zu bremsen“, sagte der HAV-Vorsitzende.

Mit Blick auf die Vereinbarung der Koalitionäre in spe, laut der die Spitzenverbände der Apothekerschaft künftig mit der GKV eine regelmäßige Anpassung der Vergütung verhandeln sollen, fordert der HAV-Vorstand nach seiner Klausurtagung verbindliche Leitplanken. „Hier sollte unbedingt verbindlich festgeschrieben werden, dass allgemeine Indizes, beispielsweise zur Lohnentwicklung, Inflation und Energiekosten Maßstab für die Vergütungsanpassung sein müssen. Zudem gilt es einen Mechanismus zu vereinbaren der greift, wenn sich GKV und Apothekerverbände nicht einigen und langwierige Schiedsverfahren drohen“, so Holger Seyfarth abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Hessischer Apothekerverband e.V., Strahlenbergerstr. 112, 63067 Offenbach, Telefon: 069 792005-0

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