Hausbau oder Modernisierung: / Himmelsrichtung und Raumnutzung bestimmen Art und Ausstattung der Fenster
(Frankfurt am Main) - Ein Haus ist viereckig und hat zumeist gleichgroße Fenster. So einfach aber auch unbefriedigend war es früher einmal. Heute ist die Sache etwas komplizierter, dafür überzeugt das Ergebnis für viele Jahrzehnte. "Wer sein Haus heute modernisiert oder neu baut, der sollte bei der Auswahl der Fenster Faktoren wie die Himmelsrichtung oder die künftige Raumnutzung in seine Überlegungen mit einbeziehen. Dann entsteht ein Rundum-Wohlfühlpaket, das alle Hausbewohner zufrieden stellt", erklärt der Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF), Ulrich Tschorn.
Wer in Geographie aufgepasst hat, weiß: Aus dem Norden gibt es bei uns am wenigsten Licht. Wen das nicht stört, der kann bei der Nordfassade auf kleine Fenster zurückgreifen. Soll allerdings das bisschen Licht am Tage trotzdem effektiv genutzt werden, etwa weil in der Nordseite des Hauses ein Arbeitszimmer eingerichtet werden soll, dann kommt es darauf an, großformatige Fenster mit besonders guten Wärmedämmeigenschaften zu wählen. Einen aufwändigen Sonnenschutz braucht es hier eher nicht, dafür vielleicht einen Sichtschutz. Anders sieht die Sache hingegen schon bei der Ost- und der Westfassade des Hauses oder der Wohnung aus. Hier kann etwas mehr Licht genutzt werden: Bodentiefe Fenster bieten sich hier in jedem Fall an. Diese sollten dann bereits mit einem entsprechenden Sonnenschutz versehen sein. Richtig viel Licht und damit auch Wärme kommt schließlich aus Süden. Große Fenster und Fenstertüren sorgen hier für eine optimale Nutzung der kostenlosen Sonnenwärme und des gesunden und Strom sparenden Tageslichts. "Hier gilt es allerdings - genauso wie bei Dachflächenfenstern - für die Sommerzeit auf einen Schutz vor zu viel Sonneneinstrahlung Wert zu legen. Die Möglichkeiten reichen von Sonnenschutzverglasungen über Jalousien, Plissees, Raffstores, Markisen und Fensterläden bis hin zu Rollläden oder einem klassischen Laubbaum, der nur im Winter die wärmende Sonne durchlässt", erklärt der VFF-Geschäftsführer. "Sie helfen auch - zum Beispiel in Kombination mit einer Lichtlenkung - bei der angenehmen Ausleuchtung der Räume und bei der Reduzierung der Blendwirkung der Sonne." Das Absenken der Brüstungshöhe im Kinderzimmer auf circa 50 cm ermöglicht außerdem den Kleinen schon sehr früh einen schönen Blick nach draußen, ohne dass diese auf einen Stuhl steigen müssen, und bringt fast 50 Prozent mehr Tageslicht in den Raum.
Größe ist nicht alles - auch die Fensterart muss stimmen
Hat sich der Bauherr oder Modernisierer für eine lage- und nutzungsabhängige Fenstergröße entschieden, muss festgelegt werden, welche Fensterart verbaut werden soll. Ein festverglastes Unterlicht und darüber zwei kleine Flügel zum Aufdrehen machen in der Küche am meisten Sinn, während großformatige Schiebetüren den Weg auf Balkon oder Terrasse erleichtern und kleine, nur klappbare Fenster mit Gittern im Kellerbereich die Sicherheit erhöhen. Außerdem muss je nach Raumaufteilung entschieden werden, ob sich das Fenster links oder rechts öffnen und schließen lassen soll. Viele weitere Ausstattungsdetails sind im gut sortierten Fachbetrieb erhältlich. Sind Fenster schlecht erreichbar - zum Beispiel die Dachfenster, das Badfenster oder das Fenster über dem Treppenhaus - macht schließlich eine gezielte Automatisierung Sinn. "Wer sich das Leben allerdings umfassend leicht machen will, der sollte über eine vollständige Automatisierung der Fenster und der Verschattungselemente nachdenken. Das erhöht den Komfort im gesamten Eigenheim, sorgt für mehr Sicherheit, da offen gelassene Fenster ab sofort der Vergangenheit angehören, die Lüftung des Hauses wird ein Kinderspiel und auch die Beschwerden des Alters lassen sich durch eine Automatisierung hin zum barrierefreien Eigenheim reduzieren", so Tschorn.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Fenster + Fassade (VFF)
Pressestelle
Walter-Kolb-Str. 1-7, 60594 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 955054-0, Fax: (069) 955054-11