Pressemitteilung | Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. - Büro Berlin

Hausärztliche Leistungen müssen bei GOÄ-Novellierung Priorität haben

(Berlin/Köln) - Vor dem Hintergrund des anhaltenden Chaos um die Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) fordert der Deutsche Hausärzteverband ein klares Bekenntnis der Bundesärztekammer (BÄK), dass die Stärkung der hausärztlichen Leistungen Priorität bei den weiteren Verhandlungen haben wird. "Die BÄK muss jetzt endlich einmal erklären, was sie bei der Novellierung der GOÄ erreichen will. Unsere Forderungen dabei sind klar: Hausärztliche Leistungen müssen angemessen dargestellt werden, beispielsweise die Betreuung multimorbider Patienten und der Einsatz von speziell weitergebildeten Versorgungsassistentinnen (VERAH®). Dies würde den Bedürfnissen einer älter werdenden Bevölkerung entsprechen", sagte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes.

Entscheidend sei dabei nicht, dass diese Leistungen in einem eigenständigen hausärztlichen Kapitel beschrieben werden, sondern dass die Arbeit der Hausärztinnen und Haus-ärzte in einer neuen GOÄ fair und realitätsnah abgebildet wird. "Unser Fokus liegt nicht darauf, irgendwelche neuen Systematiken und Kapitel einzuführen, sondern darauf, dass die hausärztlichen Leistungen vernünftig dargestellt werden. Diese Forderung werden wir mit Vehemenz vertreten. Das ist die Position der Delegiertenversammlung des Deutschen Hausärzteverbandes", so Weigeldt.

Im Hinblick auf den anstehenden Deutschen Ärztetag fordert der Deutsche Hausärzteverband, endlich die mehrfach in Aussicht gestellte Transparenz seitens der BÄK sicherzustellen. "Wir haben in den vergangenen Monaten schon so viele Versprechungen und Ankündigungen von der Spitze der Bundesärztekammer zu hören bekommen, dass keiner mehr so genau weiß, wie denn jetzt die Marschrichtung ist. Klar ist: Spätestens auf dem Deutschen Ärztetag muss die Spitze der Bundesärztekammer erklären, wie es zu der aktuellen Situation kommen konnte und wie man jetzt weiter verfährt. Bisher haben wir als Verband jedenfalls nichts von einer neuen Transparenzoffensive mitbekommen", so Weigeldt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hausärzteverband e.V., Büro des Bundesvorsitzenden Berlin Vincent Jörres, Pressesprecher Bleibtreustr. 24, 10707 Berlin Telefon: (030) 88714373-35, Fax: (030) 88714373-40

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