Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) - Landesverband Bayern

Hauptschulinitiative 2007 gescheitert!

(München) - Anders kann man die Absichtserklärung des Kultusministers, die Hauptschule mit einem Reformkongress in der Allianz-Arena aufwerten zu wollen, nicht interpretieren.

Dazu Gele Neubäcker, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern: "Ein neuer Name und die Einführung eines "Super-M-Zuges" ab Klasse fünf werden die Hauptschule nicht zu einer wirklich attraktiven Schulart machen.

Auch der dort erreichbare "Super-M-Abschluss" wird in der öffentlichen Wahrnehmung "weniger" wert sein, als ein "richtiger" Realschulabschluss, denn in den Schulordnungen werden diese beiden Schularten als unterschiedlich anspruchsvoll beschrieben.

Mit dem Zusammenschluss mehrer Hauptschulen zu Schulverbünden und der Übertragung der Verantwortung für viel zu knappe Budgets auf die Verbundschulen werden diese vor kaum lösbare Probleme gestellt. Kommunen werden durch immens steigende Kosten für Schulbusse zusätzlich belastet.

SchülerInnen werden weitere Wege und lange Schulbusfahrten zugemutet, was aus pädagogischer Sicht unsinnig ist.

Offensichtlich soll die "Mittelschule" als zusätzliche Schulart neben der Hauptschule eingeführt werden ("Ziel der Schulverbünde ist es, möglichst viele Haupt- und Mittelschulen in der Fläche Bayern zu erhalten." PM des KM vom 26. Juni 09). Das setzt die Schüler/innen, die der Hauptschule zugeordnet werden, erneut einem Gefühl des Aussortiert-Werdens aus und demotivert die Kinder, die Förderung und Erfolgserlebnisse am nötigsten brauchen noch zusätzlich.

So lange es den sog. "höheren" Schulen gelingt, sich erfolgreich nach "unten" abzugrenzen, wird die Hauptschule ihr Image als Schule für Kinder, die woanders nicht unterkommen können, nicht ablegen können."

Die GEW erneuert daher wieder einmal ihr berechtigte Forderung, das Sortieren von Kindern in immer wieder neue Schubladen zu stoppen und alle Kinder gemeinsam in einer guten Schule für alle Kinder und Jugendlichen bis Klasse zehn entsprechend ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten zu fördern.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Bayern Pressestelle Schwanthalerstr. 64, 80336 München Telefon: (089) 5440810, Telefax: (089) 5389487

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