Pressemitteilung | k.A.

Hartmannbund warnt vor Anhebung der Zulassungszahlen zum Medizinstudium / Relativer Ärztemangel – kein absoluter Ärztemangel

(Berlin/Bonn) - Vor Überlegungen, angesichts des immer manifester werdenden Ärztemangels in Deutschland den Numerus clausus im Fach Humanmedizin abzuschaffen oder gar die Zulassungszahlen an den Universitäten zu erhöhen, hat Dr. med. Klaus-Peter Schaps, Vorsitzender des Arbeitskreises IV „Ausbildung, Fortbildung und Niederlassung“ im Hartmannbund, nachdrücklich gewarnt: „Es liegen Zahlen vor, die einen relativen Ärztemangel beweisen, einem absoluten Ärztemangel aber deutlich widersprechen.“

In Deutschland würden ausreichend viele Studenten zum Studium der Humanmedizin zugelassen, nur brächen insgesamt 40 Prozent das Studium vorzeitig ab, träten nach Abschluss des Studiums nicht das AiP an oder verließen nach dem AiP den Bereich der Patientenversorgung und wechselten in alternative Berufsfelder, so Dr. Schaps weiter. „Nun die Studentenzahlen zu steigern oder den Numerus clausus aufzuheben, ist die falsche Therapie für diese Diagnose!“ Wichtig sei vielmehr, die Nachwuchsmediziner von dem eigentlichen Arztberuf zu überzeugen, indem die Arbeitsbedingungen an den deutschen Krankenhäusern deutlich verbessert und attraktiver gestaltet würden.

Die AiP-Phase sei umgehend abzuschaffen, Bürokratie und Gängelung durch Politik und Krankenkassen müssten eingedämmt, leistungsgerechte Vergütung müsse eingeführt und der Abbau dysfunktionaler überholter hierarchischer Führungsstrukturen in den Krankenhäusern zugunsten kooperativer Führungsstrukturen abgeschafft werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund Verband der Ärzte Deutschlands e.V. Godesberger Allee 54 53175 Bonn Telefon: 0228/81040 Telefax: 0228/81041 55

NEWS TEILEN: