Pressemitteilung | k.A.

Hartmannbund sieht Behandlung seelisch kranker Kinder gefährdet

(Bonn) – Bis zu 20 Prozent weniger Honorar für gleiche Leistung bekommen Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Vergleich zu ausschließlich psychotherapeutisch tätigen Ärzten. Dieser Diskriminierung will der Hartmannbund (HB) entgegenwirken. Gestützt auf die Beschlüsse der jüngsten HB-Hauptversammlung fordert der HB-Vorsitzende Dr. med. Hans-Jürgen Thomas den Gesetzgeber daher auf, genehmigte Leistungen der Richtlinien-Psychotherapie gleich zu honorieren und dafür zusätzliche Gelder zur Verfügung zu stellen.

„Der Bedarf an Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie ist derzeit nur zur Hälfte gedeckt“, führt Dr. Thomas aus. Das könne fatale Folgen haben, da „der Bedarf für eine qualifizierte ganzheitliche somato-psycho-soziale Behandlung von Kindern und Jugendlichen stark ansteigt.“ Vor allem schwer seelisch kranke Erwachsene, Jugendliche und Kinder würden von qualifizierten Leistungen ausgeschlossen, warnte der Vorsitzende des einzigen freien Verbands aller Ärztinnen und Ärzte.

Damit dieser Zustand entschärft werde, müsse die Niederlassung als Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie aus honorarpolitischer Sicht vereinfacht werden. Dr. Thomas: „Für die Sicherung und den Ausbau qualifizierter ganzheitlicher Behandlung seelisch kranker Kinder und Jugendlicher ist eine angemessene Honorierung psychiatrischer und psychotherapeutischer Leistungen der Fachärzte dringend erforderlich.“

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund Verband der Ärzte Deutschlands e.V. Godesberger Allee 54 53175 Bonn Telefon: 0228/81040 Telefax: 0228/81041 55

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