Pressemitteilung | k.A.

Hartmannbund ruft Ärzte zur Geschlossenheit auf: Für den Erhalt der KV – Gegen Gersters Forderung nach Einzelverträgen

(Berlin/Bonn) – „Das Ärztemonopol soll fallen!“ Mit lauter Stimme setzt sich Florian Gerster, rheinland-pfälzischer Gesundheitsminister, für die Auflösung der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) ein. Gersters Vorschlag: den Sicherstellungsauftrag für die allgemeine Gesundheitsversorgung den Krankenkassen zu übertragen. Die Selbstverwaltung passe nicht mehr in die Zeit. Die Position des Hartmannbundes (HB), aus dessen Kern 1932 die KVen hervorgegangen sind, ist eindeutig: „Trotz wachsam-kritischer Distanz zu den Körperschaften tritt der Verband entschieden für die Erhaltung der aus ihm hervorgegangenen KVen ein“, erklärt HB-Vorsitzender Dr. med. Hans-Jürgen Thomas. „In dieser politischen Auseinandersetzung ruft der HB alle Ärztinnen und Ärzte zur Geschlossenheit auf.“

KVen seien kein Monopol. Im Gegenteil: „Sie sind durchorganisiert und bilden die besten Netze der niedergelassenen Ärzte“, betont Dr. Thomas. Der HB-Chef verdeutlicht die Nachteile von direkten Leistungsverträgen zwischen Arzt und Kasse: „Selektives Kontrahieren verlagert die aufwendigen Vertragsverhandlungen mit jeder Kassenart auf die einzelne Arztpraxis zu Lasten der Patientenversorgung. Einzelverträge verhindern eine gleichgerichtete Zusammenarbeit zwischen Krankenhaus- und niedergelassenen Ärzten und lähmt dadurch das Ziel einer qualitativ gleichartigen flächendeckenden Versorgung.“

Für den HB-Chef liegt auf der Hand, dass dabei lediglich finanzielle und machtpolitische Interessen von Krankenkassen unterstützt würden. Dr. Thomas: „Einzelverträge erschweren die Transparenz des gesamten Versorgungssystems und führen zur Knechtschaft der Kassenärzte. Diesen Rückfall an den Beginn des letzten Jahrhunderts darf es nicht mehr geben!“

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund Verband der Ärzte Deutschlands e.V. Godesberger Allee 54 53175 Bonn Telefon: 0228/81040 Telefax: 0228/81041 55

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