Pressemitteilung | k.A.

Hartmannbund fordert: Tarif-Verhandlungen an den tatsächlichen beruflichen Erfordernissen festmachen

(Berlin/Bonn) - „Je unverfrorener die Politik offenkundig in die Tarifautonomie eingreifen will, desto wichtiger sind bei den anstehenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst feste und glasklare Positionen auf Seiten der Arbeitnehmer-Vertreter“. Dr. Uwe Mauz, Vorsitzender der „Jungen Ärzte im Hartmannbund“, mahnte im Vorfeld der am 15. November beginnenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst „deutliche Signale“ für eine grundlegende Verbesserung der Situation der jungen Ärztegeneration an.

So sei es hohe Zeit, den Bundesangestelltentarif (BAT) dahingehend zu erneuern, dass in Zukunft der Schwerpunkt auch auf der leistungsbezogenen Vergütung liege. Die Vergütung nach Alter und Betriebszugehörigkeit zwingt nach Ansicht der „Jungen Ärzte im Hartmannbund“ den BAT in ein starres Korsett und bewirkt so ein leistungsfeindliches Klima im Krankenhaus.

„Leistung muss sich auch im Krankenhaus wieder lohnen; auch dadurch wird der Arztberuf wieder attraktiver“, formulierte Mauz. Insofern müsse auch trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen über eine Anhebung der Gehälter im Bereich der Klinikärzte verhandelt werden: „Die angestellten Ärzte im Krankenhaus subventionieren schon seit Jahren durch Millionen von unbezahlten Überstunden das System der gesetzlichen Krankenversicherung“, verdeutlichte Mauz die Tatsache, dass „Nullrunden“ für junge Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken seit langem schon traurige Realität seien: „Diesen jahrelangen unwürdigen Zustand jetzt auch noch gesetzlich sanktionieren zu wollen, ist ein Schlag ins Gesicht der nachrückenden Ärztegeneration.“

Für Mauz ist es deshalb unabdingbar, dass gerade in diesem Bereich die Verhandlungspartner sich ihrer Verhandlungshoheit sehr nachdrücklich bewusst sind.

Weitere wichtige Verhandlungsgegenstände sollten nach Auffassung von Mauz sein:

- die Festschreibung der Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes

- die Schaffung von mehr Teilzeitstellen, um bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf herbeiführen zu können

- die Bezahlung der Ärzte im Praktikum nach BAT IIa bis zur von der Bundesgesundheitsministerin bereits zugesagten Abschaffung des AiP.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund Verband der Ärzte Deutschlands e.V. Godesberger Allee 54 53175 Bonn Telefon: 0228/81040 Telefax: 0228/81041 55

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