Hartmannbund fordert 5.000 Euro Einstiegsgehalt für Assistenzärzte / Lücke: Rahmenbedingungen in der Weiterbildung stellen Weichen für die zukünftige ärztliche Versorgung der Menschen in Niedersachsen
(Hannover) - Der Vorsitzende des Hartmannbundes in Niedersachsen, Dr. med. Bernd Lücke, hat sich im Rahmen der diesjährigen Landesversammlung des Verbandes am vergangenen Samstag (21. Mai 2011) in Wilhelmshaven mit Nachdruck für eine adäquate Vergütung in der ärztlichen Berufsausübung eingesetzt. "Wir bilden im Jahr bundesweit ca. 10.000 Medizinstudenten aus, davon werden allerdings nur ca. 6.000 dauerhaft als Arzt bzw. Ärztin in den Krankenhäusern und in der ambulanten Versorgung tätig" so Lücke. Der Rest wechsele in andere Berufsfelder wie Industrie, Verwaltung oder Personalberatung. "Hier nimmt der kommende Ärztemangel seinen Anfang".
Hauptgrund dieser Entwicklung sei die Tatsache, dass die Anfangsgehälter von Assistenzärzten in den Krankenhäusern seit 1985 von ca. EUR 5.000 pro Monat auf aktuelle ca. EUR 2.500 pro Monat (bereinigte Kaufkraftparitäten nach Abzug Sozialabgaben) gesunken sind. Bei einer 50- bis 65-Stunden-Woche im Krankenhaus suchen sich viele Kolleginnen und Kollegen einfach Berufsfelder wie in der Pharmazeutischen Industrie, in denen das Anfangsgehalt bei ca. EUR 5.000 pro Monat liege, also auf demselben Niveau wie 1985.
Daher fordert der Hartmannbund seit 2007 von der Politik, nicht nur den kommenden Ärztemangel endlich zur Kenntnis zu nehmen, sondern gleichzeitig das Anfangsgehalt der Assistenzärzte auf EUR 5.000 zu erhöhen.
Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V - Landesverband Niedersachsen
Pressestelle
Berliner Allee 20, 30175 Hannover
Telefon: (0511) 344900, Telefax: (0511) 3481833
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Hartmannbund in Niedersachsen warnt: Ärztliche Weiterbildung muss im Fokus stehen, wenn Krankenhäuser umstrukturiert werden
- Förderung von Gesundheitskompetenz: Eine Schlüsselkomponente für eine effektive Patientensteuerung
- Wir lassen unseres Patientinnen und Patienten nicht im Stich - sogar wenn "gestreikt" wird!