Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Postdienstleister e.V. (BvDP)

Harmonisierte Öffnung der europäischen Postmärkte sichert Universaldienst in Deutschland

(Bonn) – Der Universaldienst wird in Deutschland künftig nicht mehr aus einem reservierten Bereich finanziert. Der deutsche Universaldienstleister muss in Folge der vorgezogenen Öffnung des nationalen Briefmarktes Zuwächse in den Nachbarländern gewinnen können, um den nationalen Universaldienst zu sichern.

„Der BvDP begrüßt ausdrücklich die Klarstellung des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post AG, Dr. Klaus Zumwinkel, auch nach der Marktöffnung bundesweit flächendeckend Postdienstleistungen zu erbringen“, sagt Eugen Pink, Geschäftsführer des BvDP. Im Zuge der Diskussionen um die dritte Postdienste-Richtline, deren Entwurf die EU-Kommission kürzlich in Brüssel präsentierte, rückt die Sicherstellung und Finanzierung des Universaldienstes verstärkt in den Mittelpunkt.

Im deutschen Markt wird der bisherige Universaldienstleister wohl Marktanteile verlieren, aber dennoch das einzige Unternehmen sein, welches flächendeckend die Annahme und Zustellung aller Postsendungen gewährleisten kann.

Um die Rückgänge im nationalen Markt ausgleichen zu können, muss es den deutschen Postdienstleistern möglich sein, in den wichtigen Nachbarmärkten neue Geschäftsfelder zu erschließen. Deswegen ist die gleichzeitige Marktöffnung in den Mitgliedsstaaten von so hoher Bedeutung.

Der Verband hat sich stets für die harmonisierte Liberalisierung der europäischen Postmärkte eingesetzt. Er fordert daher die Bundesregierung auf, sich während der deutschen Ratspräsidentschaft mit hoher Priorität für den Gleichklang bei der Vollendung des Postbinnenmarktes im Jahre 2009 einzusetzen. Dies schafft faire Wettbewerbsbedingungen zwischen den Postdienstleistern der Mitgliedsländer und dient der Sicherung des Universaldienstes für Wirtschaft und Verbraucher in Deutschland.

Hintergrund:
Der BvDP vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Sie repräsentieren über 1 Million Mitarbeiter und über 100 Mrd. Euro Umsatz weltweit. Er fordert seit langem die Liberalisierung der europäischen Märkte im Gleichklang. Nach dem Vorschlag der EU-Kommission regt sich in einigen Ländern Widerstand gegen die Marktöffnung, der zumeist mit den angeblichen Gefahren für die nationalen Universaldienste begründet wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Postdienstleister e.V. (BvDP) Tobias Karsten, Presseabteilung Adenauerallee 87, 53113 Bonn Telefon: (0228) 914360, Telefax: (0228) 9143660

(sk)

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