Hannover spart am falschen Ende
(Hannover) - Die Sparpläne der Landeshauptstadt Hannover für den Haushalt 2003 stoßen auf heftige Kritik des Verbandes der Bauindustrie für Niedersachsen. Notwendige Investitionen im Umfang von 75 Millionen Euro werden nicht in den Haushaltsplan aufgenommen. Lediglich 68 Millionen Euro sollen realisiert werden.
Dieser Kahlschlag bei den Investitionen gefährdet die Standortqualität der Landeshauptstadt, so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Prof. Michael Sommer. Besonders negativ wirken sich die Streichungen beim Straßenbau aus, denn für eine Reihe von Maßnahmen gehen erstmals 75 Prozent Zuschuss nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz verloren. Das bedeutet für die Straßenbauwirtschaft der Region einen größeren Verlust als es die Einsparung im Stadthaushalt darstellt.
Sommer ist davon überzeugt, dass das Rückführen der Investitionen im Jahr 2003 durch Sparmaßnahmen an anderer Stelle, insbesondere im konsumtiven Bereich, vermieden werden kann. Er appelliert an die Verantwortlichen in Rat und Verwaltung, das Image Hannovers, das durch die EXPO 2000 weltweit gesteigert werden konnte, nicht durch kurzsichtige Kürzungen bei Sanierungs- und Unterhaltungsmaßnahmen im Baubereich zu beschädigen. Das Kestner-Museum muss seiner Ansicht nach mit seiner Fassade ausweisen, welchen Stellenwert die Stadtoberen den dort ausgestellten Sammlungen zumessen. Die auf der Streichliste stehenden Projekte zur Erneuerung beispielsweise der Schulenburger Landstraße, des Vinnhorster Wegs und der Beneckeallee seien dagegen seit langem überfällig und dürften nicht länger hinausgeschoben werden.
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