Pressemitteilung | Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

Handwerkstag fordert freien Hochschulzugang für Meister

(Stuttgart) - Einen uneingeschränkten Hochschulzugang in Baden-Württemberg für Berufstätige mit abgeschlossener Meisterprüfung fordert der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) im Zuge der Novellierung des Hochschulgesetzes.

,,Studien, aber auch Erfahrungen belegen, dass qualifizierte Berufstätige an der Hochschule genau so erfolgreich sind wie Abiturienten'', erklärte BWHT-Hauptgeschäftsführer Hartmut Richter. Motivation und Ehrgeiz seien häufig größer. Der uneingeschränkte Zugang zu Universitäten und Fachhochschulen wäre nach Meinung Richters ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung der seit langem geforderten Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung. Richter: ,,Auch die von Politikern gern ins Feld geführte Durchlässigkeit im Bildungssystem würde gestärkt.'' Richter fordert die Landesregierung auf, dem niedersächsischen Beispiel zu folgen: ,,Dort ist der Hochschulzugang für Handwerksmeister und -meisterinnen im Hochschulgesetz klar geregelt.'' Grundlage sei die Meisterprüfung, weitere Beschränkungen wie zum Beispiel Hochschulzugangsprüfungen oder durch eine Fachbezogenheit des Studienfaches bestünden nicht. Auch in Hessen zeichne sich eine ähnliche Entwicklung ab.

Der Handwerkstag geht noch einen Schritt weiter und schlägt die Anrechnung von in der Meistervorbereitung bereits erbrachten Leistungen vor. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe Hochschule/Handwerk solle Inhalte miteinander vergleichen und aufeinander abstimmen. ,,So könnte ein fächerübergreifendes Konzept entstehen, das nicht nur verantwortungsbewusst mit der Zeit junger Menschen umgeht, sondern auch die Attraktivität der dualen Ausbildung steigert'', sagte Richter.

Quelle und Kontaktadresse:
Baden-Württembergischer Handwerkstag Heilbronner Str. 43, 70191 Stuttgart Telefon: 0711/1657-401, Telefax: 0711/1657-444

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