Pressemitteilung | Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

Handwerkstag begrüßt neuen EU-Anlauf für reduzierte Mehrwertsteuer

(Stuttgart) - Die EU-Kommission hat ihre Vorschläge für den seit langem diskutierten „Small-Business-Act“ vorgelegt. Kleine und mittlere Unternehmen sollen besser vom Binnenmarkt profitieren, unter anderem sollen die Mitgliedsstaaten ab 2010 mehr Spielraum für reduzierte Mehrwertsteuersätze bekommen. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) begrüßt den Vorstoß von Präsident Sarkozy, dies zu einem Kernprojekt des jetzt beginnenden französischen EU-Vorsitzes zu machen.

Zur Diskussion steht eine endgültige Öffnung der Mehrwertsteuer-Richtlinie mit Blick auf regionale Märkte. Reduzierte Sätze könnten dann beispielsweise für Dienste bei der Renovierung von Wohnungen oder für das Friseurhandwerk gelten. Bereits seit zwei Jahrzehnten fordert der Handwerkstag die Reduzierung auf arbeitsintensive Dienstleistungen, die in besonders hartem Wettbewerb zur steuerfreien Schattenwirtschaft stehen. Die Forderung fand zwar Unterstützung im politischen Raum und wurde auch vom Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) aufgegriffen. In der Vergangenheit haben es aber alle Bundesregierungen abgelehnt, sich zumindest an einer Erprobung zu beteiligen.

BWHT-Hauptgeschäftsführer Hartmut Richter kündigte an, dass das Handwerk im kommenden Halbjahr intensiv im politischen Raum auf Bundes- und Landesebene für eine Zustimmung Deutschlands zum Kommissionsvorschlag werben werde. „Wir werden für eine möglichst umfangreiche Öffnung für den örtlichen Wettbewerbskreis unter anderem im Wohnungsbausektor plädieren.“ Ein reduzierter Mehrwertsteuersatz sei eines der wirksamsten Mittel zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und führe zur Beseitigung von Wettbewerbsnachteilen.

Quelle und Kontaktadresse:
Baden-Württembergischer Handwerkstag (BWHT) Dr. Hartmut Richter, Hauptgeschäftsführer Heilbronner Str. 43, 70191 Stuttgart Telefon: (0711) 26 37 09-0, Telefax: (0711) 263709-100

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