Pressemitteilung | Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK)

Handwerkskammer und IHK feiern 483 neue Meister

(Berlin) - Insgesamt 372 Handwerkerinnen und Handwerker sowie 111 Absolventinnen und Absolventen aus Industrie und Gewerbe sind am Sonntag für ihre bestandene Meisterprüfung von der Handwerkskammer Berlin und der IHK Berlin geehrt worden. Die Jungmeisterinnen und Jungmeister haben in den vergangenen zwölf Monaten so den Grundstein für ihre Selbstständigkeit oder die Übernahme verantwortlicher Leitungsfunktionen gelegt. An dem Festakt im Maritim Hotel nahmen etwa 1200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft teil.

„Wer zum ‚Meister seines Faches‘ wird, hat allen Grund, stolz zu sein“, betonte Hartmut Schauerte, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Der Meisterbrief sei „ein sichtbarer Ausdruck der Fähigkeit von Jungmeisterinnen und Jungmeistern, mehr Verantwortung zu übernehmen - für einen eigenen Betrieb, aber auch für Auszubildende und Gesellen“. Schauerte: „Ich möchte Handwerk, Industrie und Handel ausdrücklich dafür loben, dass sich im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Ausbildungsverträge bundesweit um 14.000 auf 447.000 erhöht hat. Auch die Bundesregierung leistet hier einen Beitrag, in dem sie beispielsweise die Einstiegsqualifizierung Jugendlicher auf 40.000 Plätze aufstockt."

Zudem wurden die 14 besten Meisterinnen und Meister ausgezeichnet. Dabei betonten Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz und IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer die hohe Qualität deutscher Bildungsabschlüsse und forderten eine Korrektur bei der Einordnung in das europäische Klassifizierungssystem. Schwarz: „Unsere größte Chance ist Qualität. Voraussetzung dafür sind Qualifikation und Kompetenz. Wie aber können wir unsere gute Qualifizierung im internationalen Vergleich in die Waagschale werfen? Indem wir dafür sorgen, dass sie mit den europäischen Standards kompatibel ist und international richtig eingeordnet wird.“

Dr. Schweitzer: „Entscheidend darf nicht sein, auf welchem Weg ein Abschluss erzielt wurde oder welchen Titel man am Ende in den Händen hält. Vielmehr muss sich die Bewertung an Wissen und Kompetenz orientieren, die mit dem jeweiligen Abschluss verbunden sind.“ Show-Highlights der Veranstaltung waren ein Meister-Tanzpaar, das lateinamerikanische Tänze vorführte, die Schülerband United Big Band und eine riesige Festtorte. Auch der Meisternachwuchs wurde in einem eigens eingerichteten Spielzimmer unterhalten.

Meisterfakten / Meisterzahlen weiter hoch
Angesichts der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist die Zahl der neuen Meisterinnen und Meister im Handwerk mit 372 weiterhin erfreulich hoch und im Vergleich zum Vorjahr (392) nur leicht gesunken. In den so genannten zulassungsfreien Handwerken (Anlage B1), die eine Meisterqualifikation für die Selbstständigkeit nicht voraussetzen, legten 17 Absolventen die Meisterprüfung erfolgreich ab (Vorjahr 24). Im IHK-Bereich stieg die Zahl der Meisterinnen und Meister auf insgesamt 111 (Vorjahr 88).

Selbstständigkeit steht hoch im Kurs
Viele der Neu-Meister im Handwerk wagen den Sprung in die berufliche Selbstständigkeit – und das in immer kürzerer Zeit: Etwa 16 Prozent der Absolventen (59) aus den letzten zwölf Monaten haben sich bereits selbstständig gemacht – im vergangenen Oktober waren es erst fünf Prozent. Viele der neuen Meisterinnen und Meister befinden sich bereits in der Vorbereitung zur Existenzgründung oder geben an, mittelfristig ein eigenes Unternehmen aufbauen zu wollen.

Aktiv in der Ausbildung
Besonders hervorzuheben: Berlins neue Meisterinnen und Meister setzen sich beispielhaft für die Ausbildung ein. Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens haben sie 21 neue Ausbildungsplätze im Handwerk geschaffen.

Top-Meisterberufe
Die meisten Handwerks-Meisterprüfungen (73) wurden bei den Friseuren abgelegt, auf den Plätzen zwei und drei liegen die Gewerke Kraftfahrzeugtechnik (67) sowie Installateur und Heizungsbauer (49). Im IHK-Bereich legten die meisten Absolventen die Prüfung zum Meister/- in für Veranstaltungstechnik ab (35), gefolgt von Industriemeister/-in der Fachrichtung Gleisbau (20).

Alte Schule – junge Meister
Das Durchschnittsalter aller neuen Meisterinnen und Meister im Handwerk liegt bei 30,5 Jahren, im IHK-Bereich bei 39 Jahren. Der älteste aller frisch gekürten Berliner Meister ist Industriemeister der Fachrichtung Gleisbau und 56 Jahre alt, die jüngste Absolventin ist Friseurmeisterin und 20 Jahre alt.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK) Fasanenstr. 85, 10623 Berlin Telefon: 030/315100, Telefax: 030/31510278

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