Handwerksbäckereien bieten Ausbildungsplätze auch für Realschüler und Abiturienten

(Bad Honnef) - Die aktuellen Zahlen belegen es. Deutschlands Bäcker nehmen ihre Ausbildungs-Verantwortung ernst. Insgesamt 32.988 Ausbildungsverhältnisse sind bei den 18.888 in die Handwerksrolle eingetragenen Bäckereien registriert. Derzeit lassen sich 16.676 junge Männer und Frauen zum Bäcker ausbilden, 16.194 zur Bäckerei-Fachverkäuferin, 118 zum Bäckerfachwerker. Für Schulabgänger interessant: 17 Prozent aller Ausbildungsplätze in Bäckereien sind noch nicht besetzt.

Die Anforderungen an den Handwerksberuf haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Zwar ist nach wie vor das handwerkliche Können für einen Bäckerei-Betrieb Erfolgsgrundlage. Doch während durch den Einsatz von Maschinen der Anteil körperlich schwerer Arbeit sinkt, steigen die Anforderungen an die Bäckermeister in anderen Bereichen, beispielsweise im Mitarbeitermanagement oder in der Betriebswirtschaft. Um rentabel zu arbeiten, eröffnen immer mehr Bäckereien zusätzliche Filialen. Typische Familienbetriebe müssen dabei neue Strukturen einführen, die dem größeren Einsatz von Kapital und Mitarbeitern entsprechen.

Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, bietet das Bäckerhandwerk seit einigen Jahren in Kombination mit den regulären Meisterkursen eine Ausbildung zum Betriebswirt des Handwerks an. Die Ausbildung bietet insbesondere für Realschüler und Gymnasiasten interessante Perspektiven. Systematisch werden die Grundlagen vermittelt, die benötigt werden, um in größeren Betrieben Managementfunktionen zu übernehmen. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit den Titeln Bäckermeister und Betriebswirt des Handwerks.

Ein attraktives Angebot, das der Nachwuchs offensichtlich honoriert. Im Jahr 2001 wurden 20,5 Prozent der Ausbildungsverträge im Bäckerhandwerk mit Realschülern und Abiturienten abgeschlossen.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. Bondorfer Str. 23 53604 Bad Honnef Telefon: 02224/77040 Telefax: 02224/770440