Pressemitteilung | Handwerkskammer zu Leipzig

Handwerk zwei Jahre nach der Flut / Ergebnisse einer Befragung der Handwerkskammer zu Leipzig

(Leipzig) - "Dank tatkräftiger und finanzieller Hilfe und Unterstützung hat das Handwerk im Regierungsbezirk Leipzig die Folgen der Flut bewältigt", resümiert Sigrid Zimmermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer zu Leipzig, zum 2. Jahrestag der Hochwasserkatastrophe.

Im Regierungsbezirk Leipzig waren fast 430 Handwerksbetriebe direkt von der Flut betroffen. Welche Auswirkungen sie auf den weiteren Geschäftsverlauf hatte und wie schnell und unbürokratisch finanzielle Mittel ausgezahlt wurden, das erhob die Handwerkskammer zu Leipzig im Juli mit einem Fragebogen, der an die geschädigten Betriebe gesandt wurde. Rund 15 Prozent der Befragten antworteten.

14 Prozent der Unternehmen gaben an, ihren Standort auf Grund der Flutfolgen verlagert zu haben. Bei 76 Prozent der Handwerksbetriebe blieb die Beschäftigtenzahl konstant.

Alle Firmen, bei denen Schäden entstanden waren, haben Mittel aus dem Hochwasser-Hilfsfond und andere Zuwendungen erhalten. Dabei betrug der Zeitraum von der Beantragung bis zur Bereitstellung der Gelder in der Hälfte der Fälle nicht länger als drei Monate, bei weiteren 26 Prozent betrug der Zeitraum zwischen vier und sechs Monaten. Bei fast der Hälfte der Handwerksbetriebe ist der Verwendungsnachweis bereits problemlos abgeschlossen, die zweite Hälfte gibt als Grund für den ausstehenden Verwendungsnachweis noch laufende Schadensbeseitigungsmaßnahmen, Verhandlungen oder bestehende Fristverlängerungen mit der Sächsischen Aufbaubank an. Bei fast einem Viertel der Betriebe betrug die Förderquote 50 Prozent, bei 38 Prozent der Firmen bis zu 80 Prozent, zehn Prozent der Betriebe erhielten sogar bis zu 100 Prozent der Aufwendungen. Dabei schätzen 52 Prozent der Befragten des Verhalten ihrer Hausbank als kooperativ ein – nur acht Prozent als unkooperativ.

Analysiert man die Marktbedingungen vor und nach der Flutkatastrophe, so meinen 14 Prozent der Unternehmen, dass sich die regionalen Märkte verbessert haben – hier mehrheitlich die Bereiche Metall und Elektro. 52 Prozent – vornehmlich die Bereiche Nahrungsmittel, Körperpflege/Gesundheit sowie Papier/Glas/Keramik – meinen, die Lage hätte sich verschlechtert. Für die Hälfte der Handwerksunternehmen ergeben sich keine Marktveränderungen in der Region.

Das zeigen auch die Zahlen zur Umsatzveränderung: Für 34 Prozent gibt es keine Änderungen, für 28 Prozent gesunkene Umsätze und für 32 Prozent Umsatzsteigerungen, wobei die gesamte volkswirtschaftliche, konjunkturelle Entwicklung deutlich ihre Wirkung zeigt.

Quelle und Kontaktadresse:
Handwerkskammer zu Leipzig Sandra Ogriseck, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dresdner Str. 11-13, 04103 Leipzig Telefon: 0341/21880, Telefax: 0341/2188499

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