Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Handwerk will ältere Mitarbeiter in den Betrieben halten

(Köln/Berlin) - Zur Sicherung seiner Zukunftsfähigkeit setzt das deutsche Handwerk auf die kontinuierliche Weiterbildung der Beschäftigten - insbesondere auch der älteren Arbeitnehmer - sowie auf die Gewinnung leistungsstarker Nachwuchskräfte. Dies ist ein gemeinsames Anliegen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern im Handwerk, erklärten der Arbeitnehmer-Vizepräsident und Vorstandsmitglied des Deutschen Handwerkskammertages (DHKT), Heidulf Masztalerz, und DHKT-Geschäftsführer Wolf-Hermann Böcker am 2. November in Köln.

"Ältere Mitarbeiter sind mit ihren Erfahrungen für viele Handwerksbetriebe nur schwer ersetzbar, zumal adäquater Ersatz an Fachkräften am Arbeitsmarkt immer weniger zur Verfügung steht. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung weiter verschärfen", sagte Masztalerz. Um das Potential der älteren Arbeitnehmer besser ausschöpfen zu können, forderte er das Zurückführen der Regelungen zur Frühverrentung über Altersteilzeit und eine Stärkung der Anreize für längere Erwerbsbiografien.

Neben zusätzlichen Anstrengungen im Bereich Qualifizierung sollen künftig noch mehr leistungsstarke Jugendliche, vor allem Abiturienten, für eine "Karriere mit Lehre" gewonnen werden. "Gerade diesen Jugendlichen kann das Handwerk sehr interessante Karrierechancen bieten", erklärte DHKT-Geschäftsführer Böcker. Dazu hat der DHKT jetzt eine bundesweite Kampagne zur "Ausbildung und Qualifizierung im Handwerk" gestartet. Böcker unterstrich, dass dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund sinkender Ausbildungszahlen im Handwerk notwendig sei. So wurden zur jüngsten Stichtagserhebung des DHKT Ende September 2001 bundesweit 168.633 Ausbildungsverträge im Handwerk registriert. Gegenüber September 2000 entspricht dies einem Minus von fünf Prozent. Gesamtwirtschaftlich betrachtet wird die Lehrstellenbilanz 2001 jedoch ausgeglichen sein, so Böcker.

Masztalerz und Böcker bezeichneten das konstruktive Zusammenspiel von Selbstständigen und Arbeitnehmern in den 860.000 Handwerksbetrieben als beispielhaft. Dieses Miteinander spiegelt sich in einer Drittel-Beteiligung der Arbeitnehmerseite bei den Handwerkskammern wider. Masztalerz: "Deshalb betrachten wir die Pflichtmitgliedschaft mit Arbeitnehmerbeteiligung in den Kammern auch künftig als das richtige Modell."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Mohrenstr. 20 /21 10117 Berlin Telefon: 030/206190 Telefax: 030/20619460

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