Handwerk setzt auf Einigung zur Handwerksnovelle im Vermittlungsausschuss
(Berlin) - Zur Verabschiedung einer Novelle zur Handwerksordnung im Deutschen Bundestag und zum Stand der aktuellen Diskussion erklärt Dieter Philipp, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
"Die von der Bundesregierung verabschiedete Handwerksnovelle findet nicht die Zustimmung des Handwerks. Sie zerstört zukunftsfähige Strukturen, die erfolgreich dafür sorgen, dass das Handwerk die mit Abstand höchste Ausbildungsquote und die bestandsfestesten Unternehmen aufweisen kann.
Dies ist auch der Grund für den Widerstand der Bundesländer. Daher ist zu erwarten, dass die Novelle der Bundesregierung morgen im Bundesrat keine Mehrheit findet. Dann wäre der Weg für die Einigung auf eine moderne Handwerksordnung frei. Das Handwerk begrüßt es, dass der Vermittlungsausschuss dann gemeinsam über "kleine" und "große" Novelle beraten und eine Regelung finden will, die schließlich mit breiter Mehrheit in Bundestag und Bundesrat beschlossen werden kann. In diesem Zusammenhang war es wichtig und notwendig, dass der Vermittlungsausschuss sich auf die Bildung einer eigenen Unterarbeitsgruppe zum Thema Handwerksordnung verständigt hat.
Ziel des Handwerks ist es, mit einer modernen Handwerksordnung mehr Selbständigkeit im Handwerk zu ermöglichen - mit und ohne Meisterbrief. Die Qualität und Quantität der Ausbildung - vom Lehrling bis hin zum Meister - muss jedoch gewährleistet sein, damit die Betriebe und ihre Mitarbeiter in einem größeren Europa mit globalen Wirtschaftsbeziehungen konkurrenzfähig bleiben. Dafür steht der Meisterbrief, der weit mehr als lediglich ein Gütesiegel ist: Der Meisterbrief steht für ein Qualifizierungssystem in den Betrieben, das weltweit als Vorbild gilt."
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)
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Telefon: 030/206190, Telefax: 030/20619460